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ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Donnerstag, 03.01.2008, 08:00 Uhr
November 2007: Zum dritten Mal in Folge mehr als 40 Millionen Erwerbstätige

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 03.01.2008, 08:00 Uhr
Nach ersten vorläufigen Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag im November 2007 die Zahl
der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland im dritten Monat
hintereinander bei über 40 Millionen. Mit rund 40,29 Millionen
ermittelte Destatis 627 000 (+ 1,6%) Erwerbstätige mehr als im
Vorjahresmonat November 2006.
Den bisherigen Rekordwert aus dem Oktober überstieg die Zahl der
Erwerbstätigen im November 2007 um 70 000 Personen (+ 0,2%). Dies war
ein deutlich stärkerer Anstieg zwischen diesen beiden Monaten als er
im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (+ 26 000) üblich war.
Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der
üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, erhöhte sich die
Erwerbstätigkeit im November 2007 gegenüber dem Vormonat um 34 000
Personen.
Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen für den Berichtsmonat
November 2007 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten
Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit ab Mai 2007 im Rahmen der
turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen unter Einbezug aller jetzt vorliegenden
erwerbsstatistischen Quellen neu berechnet. Insgesamt resultierte aus
den Neuberechnungen ein Änderungsbedarf von maximal 0,1 Prozent der
Erwerbstätigenzahlen in einzelnen Monaten gegenüber den bisher
veröffentlichten Ergebnissen.
Nach vorläufigen Schätzungen von Destatis auf Basis der
Arbeitskräfteerhebung waren im November 2007 nach dem ILO–Konzept
saisonbereinigt 3,42 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 550 000
(– 13,9%) Personen weniger als im Vorjahresmonat November 2006.
Entsprechend lag die auf EU–Ebene harmonisierte saisonbereinigte
Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den
Erwerbspersonen insgesamt, mit 7,9% erheblich unter der des
Vorjahresmonats (9,2%).
Weitere Ergebnisse, unter anderem die nicht saisonbereinigten
Originalwerte zur Erwerbslosigkeit, können im Internet unter
http://www.destatis.de, Pfad: Themen ––> Arbeitsmarkt ––> ILO–
Arbeitsmarktstatistik abgerufen werden. An dieser Stelle stehen auch
ausführlichere methodische Hinweise zur ILO– Arbeitsmarktstatistik
sowie zur Arbeitskräfteerhebung beziehungsweise zum Mikrozensus zur
Verfügung.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online–Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte geben:
Zum Thema "Erwerbstätigkeit":
Stephan Lüken,
Telefon: (0611) 75–2016,
Zum Thema "Erwerbslosigkeit":
Thomas Körner,
Telefon: (0611) 75–4413,
E–Mail:  arbeitsmarkt@destatis.de
Methodische Erläuterungen zur ILO–Arbeitsmarktstatistik ab
September 2007
Die ILO–Arbeitsmarktstatistik von Destatis berichtet über
monatliche Arbeitsmarktdaten nach dem Labour–Force–Konzept der
International Labour Organisation (ILO). Die Orientierung an diesem
international anerkannten und verbreiteten Konzept sichert die
Vergleichbarkeit der deutschen Arbeitsmarktzahlen mit denen anderer
Staaten. Die ILO–Arbeitsmarktstatistik stellt seit Januar 2005 neben
monatlichen Daten der Erwerbstätigenrechnung über die Entwicklung der
Erwerbstätigkeit auch monatliche Daten zur Erwerbslosigkeit in
Deutschland zur Verfügung. Die Quelle der Erwerbslosendaten war
übergangsweise die Telefonerhebung "Arbeitsmarkt in Deutschland". Die
Telefonerhebung war zeitlich befristet und wurde im Berichtsmonat
April 2007 letztmalig durchgeführt. Nach einer viermonatigen
Übergangsphase mit eingeschränktem Veröffentlichungsprogramm wurde
die Zeitreihe am 30. Oktober 2007 umgestellt. Die Quelle der
Erwerbslosendaten ist nun die Arbeitskräfteerhebung, die in
Deutschland in den Mikrozensus integriert ist. Der Mikrozensus ist
die größte amtliche Haushaltsbefragung in Europa und wird mit
Auskunftspflicht durchgeführt. Er stellt eine Mehrzweckerhebung dar
und wird in erster Linie für die Bereitstellung von Strukturdaten
verwendet. Die integriert durchgeführte Arbeitskräfteerhebung wird
darüber hinaus im Rahmen der monatlichen ILO–Arbeitsmarktstatistik
für die Ermittlung monatlicher Verlaufsdaten verwendet. Die Zeitreihe
aus der Arbeitskräfteerhebung weicht deutlich von den bisher
vorgelegten Zahlen ab. Die Reihe nach Umstellung weist im
Durchschnitt annähernd 800 000 Erwerbslose mehr aus als die Reihe vor
der Revision. Das Abweichen der Ergebnisse kann darauf zurückgeführt
werden, dass Telefonerhebung und Arbeitskräfteerhebung trotz
weitgehend übereinstimmendem Frageprogramm eine Reihe methodischer
und technisch– organisatorischer Unterschiede aufweisen. So
unterscheiden sich Stichprobendesign, Erhebungsverfahren und
Ausschöpfungsquoten teilweise grundlegend. Zudem gibt es im Detail
Unterschiede beim Hochrechnungsverfahren sowie befragungstechnisch
bedingte Abweichungen beim Fragebogen. Die statistischen Ämter führen
derzeit umfangreiche Untersuchungen über die Ursachen der
abweichenden Ergebnisse durch. Da gegenwärtig für eine
Saisonbereinigung noch keine ausreichend lange Zeitreihe vorliegt,
werden die saisonbereinigten Ergebnisse übergangsweise unter Nutzung
der Daten der Bundesagentur für Arbeit über die monatliche
saisonbereinigte Zahl der registrierten Arbeitslosen geschätzt. Die
für eine direkte Saisonbereinigung ausreichende Zeitreihe wird
frühestens im Jahr 2011 vorliegen, da entsprechend stabile
Monatsdaten erst seit Januar 2007 verfügbar sind. Vor 2005 wurde die
Arbeitskräfteerhebung jährlich mit fester Berichtswoche im Frühjahr
durchgeführt. Deshalb liegen für die Zeit vor 2005 keine
unterjährigen Daten aus der Arbeitskräfteerhebung vor. Um eine
längere monatliche Reihe der Erwerbslosen zu erhalten, wurden
Jahresergebnisse der Arbeitskräfteerhebung vor 2005 in Kombination
mit den durchschnittlichen monatlichen Veränderungen der Jahre 2005,
2006 und 2007 rückgerechnet. Auf Basis der Monatsdaten aus diesem
Modell wird die saisonbereinigte Zeitreihe erstellt, die ab dem
Berichtsjahr 1992 veröffentlicht wird. Die Originalergebnisse können
erst ab Januar 2007 veröffentlicht werden, da die monatlichen
Verläufe der Jahre 2005 und 2006 von außergewöhnlichen Effekten in
Zusammenhang mit der Einführung der kontinuierlichen
Arbeitskräfteerhebung in Deutschland beeinflusst sind. Die
monatlichen Ergebnisse werden vier Monate nach Ende eines Quartals an
die Quartalsergebnisse angepasst. Die monatlichen Daten über
Erwerbslosigkeit aus der Arbeitskräfteerhebung basieren auf der
Befragung von durchschnittlich 35 000 Personen pro Monat. Da es sich
bei der Arbeitskräfteerhebung um eine Stichprobenerhebung handelt,
ist die Hochrechnung des Ergebnisses auf die Gesamtbevölkerung mit
einem Stichprobenzufallsfehler behaftet, der bei der Interpretation
der Ergebnisse zu berücksichtigen ist. Der relative Standardfehler
gibt an, in welcher Größenordnung das "tatsächliche" Ergebnis mit
einer angebbaren Wahrscheinlichkeit vom Ergebnis der Stichprobe
abweichen kann. Der einfache relative Standardfehler der monatlichen
Erwerbslosenzahl insgesamt beträgt circa 2,5%. Für die Untergruppen
nach Geschlecht beträgt er jeweils circa 3,0%, für die Altersgruppe
unter 25 Jahren circa 5,5% und für die Altersgruppe ab 25 Jahren
circa 3,0%.

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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