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Trend zu größeren Betrieben in der Landwirtschaft setzt sich fort

Wiesbaden (ots)

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) gab es 2007 in Deutschland 370 800 
landwirtschaftliche Betriebe, die eine landwirtschaftlich genutzte 
Fläche von rund 16,9 Millionen Hektar bewirtschafteten. Der 
Pachtflächenanteil an den bewirtschafteten Flächen betrug 61,7%, das 
sind 10,4 Millionen Hektar. Gegenüber der letzten 
Agrarstrukturerhebung im Jahr 2005 mit rund 17,0 Millionen Hektar ist
die Größe der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche nahezu 
unverändert geblieben, während die Zahl der landwirtschaftlichen 
Betriebe um 4,9% zurückging. Dadurch ist ein Anstieg der 
durchschnittlichen Betriebsgröße um zwei Hektar auf 45,7 Hektar zu 
verzeichnen. Diese Ergebnisse zeigen, dass sich der Strukturwandel im
Bereich der Landwirtschaft hin zu immer größeren Betrieben weiter 
fortsetzt.
Die landwirtschaftlichen Betriebe wurden 2007 zu 93,5% als 
Einzelunternehmen, das heißt als Familienbetriebe, und zu 6,5% als 
Personengesellschaften beziehungsweise juristische Personen 
bewirtschaftet. Gegenüber 2005 ist die Anzahl der Familienbetriebe um
5,4% auf 346 700 Betriebe gesunken. Die durchschnittliche 
Flächenausstattung dieser Betriebe nahm allerdings gegenüber 2005 von
32,0 Hektar um 4,2% auf 33,4 Hektar zu.
Kaum verändert gegenüber 2005 hat sich der Anteil der 
Haupterwerbsbetriebe an den Familienbetrieben: 2007 waren 44,6% aller
Familienbetriebe Haupterwerbsbetriebe (154 600 Betriebe), dieser 
Anteil lag 2005 bei 44,9%. Dementsprechend blieb auch der Anteil der 
Nebenerwerbsbetriebe mit 55,4% (192 100 Betriebe) nahezu konstant. 
Die durchschnittliche Flächenausstattung je Betrieb ist bei den 
Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben angestiegen, bei den 
Haupterwerbsbetrieben von 54,6 Hektar auf 57,3 Hektar 
landwirtschaftlich genutzter Fläche, bei den Nebenerwerbsbetrieben 
von 13,7 Hektar auf 14,2 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche.
Im Jahr 2007 waren knapp 1,3 Millionen Arbeitskräfte, davon 729 
400 Familienarbeitskräfte, 186 800 ständig Beschäftigte und 335 500 
nicht ständig Beschäftigte (Saisonarbeitskräfte) in der 
Landwirtschaft tätig. Gegenüber 2005 ist die Zahl der Arbeitskräfte 
in der Landwirtschaft um 1,9%, also 24 700 Arbeitskräfte, gesunken. 
Dieser Rückgang resultiert aus einer Abnahme bei den 
Familienarbeitskräften um 53 300 Personen, der ein Zuwachs von 29 100
Personen bei den Saisonarbeitskräften gegenübersteht. Die Zahl der 
ständig Beschäftigten ist dagegen nahezu konstant geblieben.
Im Mai 2007 befanden sich unter den viehhaltenden Betrieben 170 
600 Betriebe mit Rindern, 79 900 Betriebe mit Schweinen, 75 200 
Betriebe mit Hühnern sowie 28 000 Betriebe mit Schafen. Gegenüber den
Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2005 ist die Anzahl der 
Betriebe mit Tierhaltung für alle genannten Tierarten zurückgegangen.
Der stärkste Rückgang ist bei den Schweine haltenden Betrieben mit 
10% zu verzeichnen, gefolgt von den Betrieben mit Schafhaltung (- 
7,5%), den Rinder haltenden Betrieben (- 7,0%) und den Betrieben mit 
Hühnerhaltung (- 6,6%).
In Deutschland wurden im Jahr 2007 rund 14 700 Betriebe ökologisch
bewirtschaftet, das sind 4,0% aller landwirtschaftlichen Betriebe. 
Die Größe der von den "Öko-Betrieben" bewirtschafteten 
landwirtschaftlich genutzten Fläche lag bei 859 100 Hektar und damit 
bei einem Anteil von 5,1% an der gesamten landwirtschaftlich 
genutzten Fläche. Im Vergleich dazu bewirtschafteten 14 000 
"Ökobetriebe" im Jahr 2005 eine Fläche von 798 000 Hektar. Dies waren
3,6% aller landwirtschaftlichen Betriebe beziehungsweise 4,7% der 
gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Jasmin Singer,
Telefon: (0611) 75-8640,
E-Mail:  agrar@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

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