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Höchster Anstieg der Tarifverdienste seit zwölf Jahren

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, erhöhten sich die Tarifverdienste der Angestellten und 
Arbeiter in Deutschland im Januar 2008 um 3,3% gegenüber dem 
Vorjahresmonat. Das ist der höchste Anstieg für die Angestellten seit
April 1996 und für die Arbeiter seit Juli 1996.
Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen im 
Januar 2008 gegenüber Januar 2007 um 2,8%.
Die höchsten durchschnittlichen Tarifsteigerungen gab es im 
öffentlichen Dienst. Der seit April 2005 erstmalige Anstieg war dabei
durch verschiedene Entwicklungen bedingt: Zum einen erhalten alle 
Tarifbeschäftigten beim Bund ab dem 1. Januar eine tabellenwirksame 
Erhöhung von 50 Euro sowie eine prozentuale Erhöhung von 3,1%. Zum 
anderen wurden in den neuen Bundesländern die unteren Entgeltgruppen 
bei Bund, Ländern und Gemeinden auf Westniveau angehoben. Beides 
führte dazu, dass die unteren Entgeltgruppen höhere prozentuale 
Steigerungen verzeichnen als die oberen. Hinzu kam eine Erhöhung von 
2,9% für die Tarifbeschäftigten der Länder im früheren Bundesgebiet 
ab Januar 2008. Insgesamt führte dies bei den Angestellten im 
öffentlichen Dienst zu einer durchschnittlichen Tariferhöhung von 
4,4%. Da Arbeiter in den unteren Entgeltgruppen stärker vertreten 
sind als Angestellte, betrug der Anstieg für diese 
Beschäftigtengruppe sogar 5,5%.
Im Verarbeitenden Gewerbe stiegen die tariflichen Monatsgehälter 
der Angestellten im Januar 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat 
durchschnittlich um 3,7%. Die einzelnen Branchen unterscheiden sich 
dabei erheblich: Überdurchschnittliche Tariferhöhungen gab es für die
Angestellten unter anderem im Schiffsbau (+ 7,1%) und in der 
Tabakverarbeitung (+ 4,5%), unterdurchschnittliche dagegen im 
Textilgewerbe (+ 2,2%), im Ernährungsgewerbe (+ 2,1%) sowie im 
Verlagsgewerbe (+ 1,7%).
Die tariflichen Stundenlöhne der Arbeiter verzeichneten im 
Verarbeitenden Gewerbe überdurchschnittliche Zuwächse unter anderem 
im Schiffsbau (+ 6,0%) und im Schienenfahrzeugbau (+ 5,7%), 
unterdurchschnittliche im Ernährungsgewerbe (+ 2,4). Auch im 
Baugewerbe lag der Zuwachs der Tariflöhne mit 2,5% unter der 
durchschnittlichen Tarifentwicklung.
Eine methodische Kurzbeschreibung sowie zusätzliche Tabellen 
bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter 
www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Markus Biermanski,
Telefon: (0611) 75-2407,
E-Mail:  verdienste@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

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