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Deutliche regionale Unterschiede bei der Höhe des Elterngeldes

Wiesbaden (ots)

Bei der Höhe des durchschnittlichen bewilligten
monatlichen Elterngeldanspruchs zeigen sich nach Mitteilung des 
Statistischen Bundesamtes (Destatis) deutliche regionale 
Unterschiede. Während in ostdeutschen Kreisen der monatliche 
Elterngeldanspruch sowohl bei Vätern als auch bei Müttern meist 
deutlich unter dem jeweiligen Bundesdurchschnitt lag (Väter: 973 
Euro; Mütter: 590 Euro), waren in den süddeutschen Kreisen sowie in 
Hessen und Hamburg häufig überdurchschnittliche Werte zu beobachten. 
Diese und weitere Kreisergebnisse hat Destatis in einer umfangreichen
Untersuchung zum Elterngeldbezug für im Jahr 2007 geborene Kinder 
veröffentlicht.
In den unterschiedlich hohen Elterngeldbeträgen spiegeln sich 
neben den individuellen Entscheidungen zur Inanspruchnahme von 
Elterngeld unter anderem auch Unterschiede bei der Erwerbsbeteiligung
und in der Einkommenshöhe von Eltern wider.
Regionale Unterschiede beim durchschnittlichen monatlichen 
Elterngeldanspruch traten insbesondere bei Vätern auf: In 
Westdeutschland (ohne Berlin) hatten Väter im Schnitt Anspruch auf  
monatlich 1 023 Euro Elterngeld, in Ostdeutschland (ohne Berlin) lag 
der Anspruch dagegen bei 795 Euro. Bei Müttern gab es deutlich 
geringere Unterschiede zwischen Ost (566 Euro) und West (594 Euro).
In 160 der 439 Kreise Deutschlands (38%) hatten Väter einen 
durchschnittlichen Elterngeldanspruch von mindestens 1 000 Euro 
monatlich. Diese Kreise liegen ausschließlich in Westdeutschland, 
darunter mehr als die Hälfte in Bayern (80) und in Baden-Württemberg 
(18).
Das höchste durchschnittliche Elterngeld gab es für Väter im 
Landkreis Ebersberg in Bayern mit 1 340 Euro; den deutschlandweit 
geringsten durchschnittlichen Elterngeldbetrag erhielten Väter im 
Kreis Sangerhausen in Sachsen-Anhalt (635 Euro). Den höchsten 
durchschnittlichen Elterngeldbetrag für Väter in einem ostdeutschen 
Kreis hatte die thüringische Stadt Erfurt mit 973 Euro.
Bei Müttern ist die Spanne zwischen dem niedrigsten und höchsten 
durchschnittlichen Elterngeldbetrag in den Stadt- und Landkreisen 
weniger ausgeprägt. Der bundesweit niedrigste durchschnittliche 
Betrag für Mütter findet sich in der Stadt Pirmasens in 
Rheinland-Pfalz. Hier erhielten Mütter im Durchschnitt Elterngeld in 
Höhe von 426 Euro. Im bayerischen Landkreis München erhielten Mütter 
mit 790 Euro den bundesweit höchsten durchschnittlichen 
Elterngeldbetrag. Im brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark 
gab es mit 695 Euro den höchsten durchschnittlichen Elterngeldbetrag 
für Mütter in Ostdeutschland.
Diese und weitere Ergebnisse der Elterngeldstatistik von Januar 
2007 bis Juni 2008 für im Jahr 2007 geborene Kinder zu allen 439 
Kreisen in Deutschland sowie dazugehörige Kreiskarten sind kostenlos 
abrufbar im Publikationsservice von Destatis unter 
www.destatis.de/publikationen (Suchbegriff: "Elterngeld Kreise").
Zusätzlich bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter
www.destatis.de zwei Tabellen.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Annica Böttcher,
Telefon: (0611) 75-8167,
E-Mail:  jugendhilfe@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

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