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Wie lebt Europas Jugend? Neue Veröffentlichung erschienen!

Wiesbaden (ots)

Wie die jüngere Generation in der Europäischen
Union (EU) aufwächst, lebt und arbeitet, zeigt die neue 
Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) "Im 
Blickpunkt: Jugend und Familie in Europa". Sie beschäftigt sich mit 
den Menschen, die für die Zukunft Europas stehen. Die in der 
Publikation enthaltenen Informationen basieren überwiegend auf Daten 
von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften. 
Sie erlauben einen Vergleich von Deutschland mit seinen Nachbarn und 
zeigen Chancen und Herausforderungen des vereinten Europas.
Ein gesamteuropäisches Phänomen sind die niedrigen Geburtenzahlen:
Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau lag in Deutschland 2007 bei
1,37, im Nachbarland Frankreich 1,96. Der französische Wert wurde in 
der EU nur von Irland mit 2,01 Kindern pro Frau übertroffen. Damit 
lag die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau in allen 
EU-Mitgliedsländern unter 2,1. Diese Rate gilt als Mindestwert für 
die natürliche Reproduktion der Bevölkerung. Deutschland befindet 
sich zwar im unteren Drittel der EU-Staaten, aber noch vor Portugal 
(1,33 Kinder pro Frau) und osteuropäischen Ländern wie Rumänien (1,30
Kinder pro Frau) und der Slowakei mit dem EU-weit niedrigsten Wert 
(1,25 Kinder pro Frau).
Europaweit entschlossen sich junge Frauen früher zum Auszug aus 
dem Elternhaus als ihre männlichen Altersgenossen. Im Jahr 2007 
lebten von den 18- bis 24- jährigen Frauen in der EU gut zwei Drittel
(68%) bei ihren Eltern, bei den Männern waren es hingegen noch vier 
Fünftel (80%). In Deutschland zogen junge Frauen durchschnittlich mit
21 Jahren und Männer mit 23 Jahren aus. Die Männer Bulgariens, 
Griechenlands und der Slowakei verließen das Elternhaus im Mittel 
sogar erst mit 31 Jahren.
In den Klassenstufen fünf bis zehn (Sekundarbereich I) kamen im 
Jahr 2006 an deutschen Schulen auf einen Lehrer durchschnittlich mehr
als 15 Schüler. In fast allen Ländern war die Schüler-Lehrer-Relation
günstiger, beispielweise in Griechenland und Portugal, wo das 
Verhältnis nur bei etwa 1:8 lag.
Beim Bildungsniveau haben die jungen Frauen in Europa die jungen 
Männer in weiten Teilen überholt. Im Tertiärbereich, der sich in 
Deutschland aus Universitäten, Hochschulen und weiteren höheren 
Bildungseinrichtungen zusammensetzt, lag der Anteil der 
Absolventinnen 2006 EU-weit bei 59,1%. In Deutschland erreichten die 
Absolventinnen einen Anteil von 56,6%. In Lettland und Estland 
erwarben sogar mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer einen 
Abschluss im Tertiärbereich.
Der Einfluss der Mutterrolle auf die Berufstätigkeit von Frauen 
unterscheidet sich europaweit stark. Während 2007 in Slowenien und 
Dänemark über 80% der über 25-jährigen Mütter mit Kindern unter 3 
Jahren erwerbstätig waren, lag dieser Wert in Ungarn, der 
Tschechischen Republik und der Slowakei bei unter 20%. In Deutschland
waren 58% dieser Mütter erwerbstätig.
Die höchsten Teilzeitquoten von über 25-jährigen erwerbstätigen 
Frauen mit minderjährigen Kindern wurden 2007 hierzulande (67%) und 
in den Niederlanden (89%) erzielt.
Die Publikation "Im Blickpunkt: Jugend und Familie in Europa" kann
im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter 
www.destatis.de/publikationen kostenlos heruntergeladen werden.
Weitere Auskünfte gibt:
Manuel Wirsing,
Telefon: (0611) 75-9442,
E-Mail:  eds@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

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