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Wanderungssaldo von Ost- nach Westdeutschland ändert sich wenig

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum
"Tag der Deutschen Einheit" mitteilt, zogen 2008 nach vorläufigen 
Ergebnissen 136 500 Personen aus den neuen Bundesländern in die alten
Länder (2007: 138 100), während 85 500 Menschen die umgekehrte 
Richtung wählten (2007: 83 300). Die neuen Bundesländer verloren also
per Saldo rund 51 000 Personen durch Abwanderung (2007: 54 800). 
Damit schwächte sich die Wanderung von Ost- nach Westdeutschland 
wieder leicht ab, nachdem in den Jahren 2006 und 2007 ein 
geringfügiger Anstieg zu verzeichnen war. Berlin bleibt bei dieser 
Betrachtung unberücksichtigt, weil sich die Umzüge nicht mehr nach 
Berlin-West und Berlin-Ost trennen lassen.
Zu den Hauptzielländern im Westen zählten im letzten Jahr Bayern 
mit 30 300 Personen oder 22% der Fortzüge aus Ostdeutschland, 
Niedersachsen mit 22 300 (16%), Baden-Württemberg mit 21 000 (15%) 
und Nordrhein-Westfalen mit 20 800 (15%).
Die meisten der aus Ost- nach Westdeutschland Gezogenen kamen aus 
Sachsen mit 37 700 (28% der Fortzüge) und die wenigsten aus 
Brandenburg mit 20 100 (15% der Fortzüge). Besonders interessant ist 
die Zahl der Fortzüge in Beziehung zu der dort lebenden Bevölkerung: 
Unter Berücksichtigung der Einwohnerzahlen war die Abwanderung am 
stärksten in Mecklenburg-Vorpommern (1,5% der dort lebenden 
Bevölkerung beziehungsweise 24 900 Personen) gefolgt von Thüringen 
(1,2% beziehungsweise 26 700 Personen) und Sachsen-Anhalt (1,1% 
beziehungsweise 27 200 Personen).
Seit der Wiedervereinigung hat es in jedem Jahr 
Abwanderungsverluste der neuen Bundesländer gegenüber den alten 
Ländern gegeben. Von einem Höchststand im Jahr 1991 mit 165 400 
Personen ging der Wanderungssaldo zunächst zurück und erreichte 1996 
mit 24 900 Personen einen Tiefststand. Danach erhöhte sich der Saldo 
wieder bis auf 97 600 Personen im Jahr 2001 und hat sich in den 
letzten Jahren bei einem Wert um 50 000 Personen eingependelt.
Im Jahr 2008 war der Wanderungsverlust Ostdeutschlands bei Frauen 
und Männern mit je 25 500 Personen nahezu gleich. Zuvor verzeichneten
die Frauen in sämtlichen Jahren seit der Wiedervereinigung einen 
höheren Wanderungsverlust als die Männer.
Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung 
unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Martin Conrad,
Telefon: (0611) 75-2358,
E-Mail:  wanderungen@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

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