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Bevölkerung in Deutschland Ende März 2009 unter 82 Millionen

Wiesbaden (ots)

Im ersten Quartal 2009 ist die Zahl der
Einwohner im wiedervereinigten Deutschland erstmals unter die 
82-Millionen-Grenze gefallen. Wie das Statistische Bundesamt 
(Destatis) mitteilt, lag die Zahl der Einwohner nach vorläufigen 
Ergebnissen am 31. März 2009 bei 81,9 Millionen. Zu Jahresbeginn 
hatte die Bevölkerungszahl rund 82,0 Millionen betragen. Im Jahr 
davor waren es am Ende des ersten Quartals 2008 noch 82,1 Millionen 
Personen.
Kurz nach der Wiedervereinigung Ende 1990 hatte Deutschland 79,8 
Millionen Einwohner. Aufgrund der hohen Zuwanderung in Folge der 
Öffnung der osteuropäischen Länder und des Bürgerkriegs in 
Jugoslawien stieg die Einwohnerzahl rapide auf 82,0 Millionen 
Einwohner im Jahr 1996 an. Der höchste Bevölkerungsstand wurde 2002 
mit 82,5 Millionen Einwohnern erreicht. Seitdem geht die Bevölkerung 
kontinuierlich zurück, da es mehr Sterbefälle als Geburten gibt und 
die rückläufige Zuwanderung, anders als in den 1990er Jahren, das 
Geburtendefizit nicht ausgleichen kann.
Die Bevölkerungszahl ging zwischen März 2008 und März 2009 um 260 
000 Personen zurück (- 0,3% der Bevölkerung). Dies ist ein deutlich 
größerer Rückgang als der zwischen März 2007 und März 2008 (- 124 000
Personen, - 0,2%) sowie in den Jahren davor. Hintergrund sind die 
verzeichneten hohen Fortzugszahlen, die jedoch teilweise auf die 
Bereinigung der Melderegister zurückzuführen sind: Wegen der 
bundesweiten Einführung der Steuer-Identifikationsnummer für jeden 
Bundesbürger werden seit 2008 umfangreiche Bereinigungen der 
Melderegister vorgenommen, die zu zahlreichen Abmeldungen von Amts 
wegen führen. In welchen Umfang der Rückgang der Bevölkerungszahlen 
auf die Bereinigungen zurückzuführen ist, kann nicht quantifiziert 
werden.
Eine abnehmende Bevölkerungszahl war in allen Bundesländern außer 
den Stadtstaaten Berlin und Hamburg zu verzeichnen. Da die 
Bereinigungen noch nicht überall abgeschlossen sind, können weitere 
Rückgänge in den kommenden Monaten - auch in den Stadtstaaten - nicht
ausgeschlossen werden. Vor allem die östlichen Bundesländer waren, 
bezogen auf die dort lebende Bevölkerung, zwischen März 2008 und März
2009 von sinkenden Bevölkerungszahlen betroffen: Sachsen-Anhalt (- 
1,3%), Mecklenburg-Vorpommern (- 1%), Thüringen (- 0,9%) sowie 
Sachsen (- 0,7%).
Bevölkerungsrückgänge dieser Größenordnung sind allerdings für 
diese Länder üblich. Auffällig sind dagegen die abnehmenden 
Bevölkerungszahlen in den Ländern Bayern, Baden-Württemberg sowie 
Schleswig-Holstein, in denen die Bevölkerung seit der 
Wiedervereinigung durchgehend gewachsen war. In den übrigen 
Bundesländern setzte sich der Rückgang der Bevölkerungszahlen, der 
zwischen 2007 und 2008 bereits beobachtet worden war, verstärkt durch
die Bereinigung fort.
Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser 
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Claire Grobecker,
Telefon: (0611) 75-3178,
E-Mail Anfragen über www.destatis.de/kontakt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

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