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Erzeugerpreise Dezember 2009: - 5,2% gegenüber Dezember 2008

Wiesbaden (ots)

Sperrfrist: 20.01.2010 08:00
   Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
   Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach 
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Dezember 2009 
um 5,2% niedriger als im Dezember 2008. Im November 2009 hatte die 
Jahresveränderungsrate - 5,9% betragen. Gegenüber November 2009 sank 
der Index im Dezember geringfügig um 0,1%.
Den höchsten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate hatte auch im 
Dezember 2009 die Preisentwicklung bei Energie. Drei Viertel der 
Veränderung des Gesamtindex gegenüber Dezember 2008 sind darauf 
zurückzuführen. Die Preise für Energie lagen um 12,5% unter denen von
Dezember 2008 und sanken gegenüber November 2009 um 0,2%. Ohne 
Berücksichtigung von Energie gingen die Erzeugerpreise im 
Jahresvergleich um 1,7% zurück, gegenüber November 2009 stiegen sie 
um 0,1%.
Die Preise der drei Hauptenergieträger Mineralölerzeugnisse, 
elektrischer Strom und Erdgas wiesen im Vorjahresvergleich deutlich 
unterschiedliche Entwicklungen auf.
Mineralölerzeugnisse waren im Dezember 2009 um 12,8% teurer als ein 
Jahr zuvor. Gegenüber November 2009 sanken die Preise um 0,4%. Auch 
bei den einzelnen Mineralölprodukten ergaben sich sehr 
unterschiedliche Preisveränderungen gegenüber dem Vorjahr 
(beziehungsweise gegenüber November 2009): Flüssiggas + 58,7% (+ 
6,0%), schweres Heizöl + 42,4% (- 2,8%), Motorenbenzin + 15,9% (- 
1,2%), leichtes Heizöl + 10,4% (- 1,7%), Dieselkraftstoff + 2,6% (- 
0,9%).
Die Preise für elektrischen Strom lagen im Dezember 2009 über alle 
Abnehmergruppen hinweg betrachtet um 7,5% niedriger als vor einem 
Jahr. Gegenüber November 2009 sanken sie um 0,7%.
Erdgas insgesamt kostete 34,0% weniger als im Dezember 2008. 
Gegenüber November 2009 stiegen die Preise um 0,4%. Für 
Ortsgasversorgungsunternehmen waren die Preise um 45,3% niedriger als
im Dezember 2008 (+ 0,9% gegenüber November 2009). Weiterverteiler 
zahlten 36,5% weniger als ein Jahr zuvor (+ 1,0% gegenüber November 
2009). Für Industriekunden war Erdgas im Vorjahresvergleich um 30,7% 
billiger (+ 0,7% gegenüber November 2009). Haushalte mussten 20,1% 
weniger bezahlen als im Dezember 2008 (- 1,0% gegenüber November 
2009).
Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, 
verarbeitet oder umgewandelt werden) waren gegenüber Dezember 2008 um
3,6% billiger (+ 0,2% gegenüber November 2009). Zu dem Rückgang 
gegenüber dem Vorjahr trugen in besonderem Maße die Preise für 
Metalle bei. Vor allem Walzstahl war deutlich billiger als im 
Dezember 2008 (- 31,3%), gegenüber November 2009 sanken die Preise um
1,9%. Chemische Grundstoffe waren um 3,0% günstiger als im Dezember 
2008, gegenüber November 2009 stiegen die Preise um 0,4%.
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Dezember 2009 um 1,1% 
niedriger als im Vorjahresmonat, gegenüber November 2009 blieben sie 
unverändert. Nahrungsmittel waren um 2,8% günstiger als im Vorjahr 
(unverändert gegenüber November 2009). Für Zucker waren im 
Vorjahresvergleich besonders starke Preisrückgänge zu verzeichnen (- 
17,6%), die im Zusammenhang mit den neuen Regelungen der europäischen
Zuckermarktordnung zu sehen sind. Gegenüber November 2009 gingen die 
Preise um 1,8% zurück. Dagegen waren Butter und andere Fettstoffe aus
Milch um 32,0% teurer als im Dezember 2008 (+ 2,7% gegenüber November
2009).
Veränderungen im Jahresdurchschnitt 2009 gegenüber 2008
Im Jahresdurchschnitt 2009 fiel der Index der Erzeugerpreise 
gewerblicher Produkte um 4,2% gegenüber dem Vorjahr. Dies war der 
stärkste Rückgang im Jahresdurchschnitt seit Beginn der Erhebung im 
Jahre 1949. Damit wurde der sehr hohe durchschnittliche Preisanstieg 
des Vorjahres (+ 5,5%) zu einem großen Teil wieder zurückgenommen.
Die Preise für Energie gingen im Jahresdurchschnitt 2009 um 8,3% 
zurück. Dies erklärt allein fast zwei Drittel der gesamten 
durchschnittlichen Jahresveränderungsrate. Mineralölerzeugnisse waren
im Jahresdurchschnitt 2009 um 18,5% billiger als im Vorjahr und 
elektrischer Strom um 5,9%. Die Preise für Erdgas wiesen von Januar 
bis Juli 2009 einen extremen Abwärtstrend auf, der sich in 
abgeschwächter Form bis November fortsetzte und dazu führte, dass die
Preise im Jahresdurchschnitt um 8,8% unter denen des Vorjahres lagen.
Ohne Berücksichtigung von Energie sanken die Erzeugerpreise gegenüber
dem Vorjahr um 2,2% (2008: + 2,4%).
Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Jahresdurchschnitt um 5,2% 
niedriger als im Vorjahr, für Verbrauchsgüter um 1,6%.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise 
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im 
Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort "gewerbliche Erzeugerpreise", kostenlos erhältlich ist. Die 
Daten können auch über die Genesis-Online-Datenbank 
(www.destatis.de/genesis) bezogen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte           
                           (Inlandsabsatz)                          
                             Deutschland
Veränderung                
                                          gegenüber      Veränderung
    Jahr / Monat      2005 = 100          Vorjahres-      gegenüber 
                                          zeitraum        Vormonat  
                                                      %
2005 JD                    100                4,4               -   
2006 JD                  105,4                5,4               -   
2007 JD                  106,8                1,3               -   
2008 JD                  112,7                5,5               -   
2009 JD                  108,0              - 4,2               -
2008     Dezember        112,4                4,0           - 0,8
2009     Januar          111,1                2,0           - 1,2   
         Februar         110,5                0,9           - 0,5   
         März            109,7              - 0,5           - 0,7   
         April           108,2              - 2,7           - 1,4   
         Mai             108,2              - 3,6             0,0   
         Juni            108,1              - 4,6           - 0,1   
         Juli            106,5              - 7,8           - 1,5   
         August          107,0              - 6,9             0,5   
         September       106,5              - 7,6           - 0,5   
         Oktober         106,5              - 7,6             0,0   
         November        106,6              - 5,9             0,1   
         Dezember        106,5              - 5,2           - 0,1
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
E-Mail:  erzeugerpreise@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

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