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Gender Pay Gap 2008: Deutschland weiterhin eines der Schlusslichter in der EU

Wiesbaden (ots)

Der Gender Pay Gap, das heißt der prozentuale
Unterschied im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Männern 
und Frauen, lag in Deutschland mit 23,2% auch im Jahr 2008 deutlich 
über dem Durchschnitt der Europäischen Union (18,0%). Wie das 
Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen 
Frauentages am 8. März mitteilt, wiesen von den 27 Ländern der 
europäischen Union lediglich Estland (letzter Wert für 2007: 30,3%), 
die Tschechische Republik (26,2%), Österreich (25,5%) und die 
Niederlande (letzter Wert 2007: 23,6%) einen gegenüber Deutschland 
höheren geschlechtsspezifischen Verdienstabstand auf.
Das Land mit den europaweit geringsten Unterschieden im 
Bruttostundenverdienst von Männern und Frauen war im Jahr 2008 
Italien (4,9%). Auch Slowenien (8,5%), Rumänien, Belgien (jeweils 
9,0%), Malta und Portugal (jeweils 9,2%) verzeichneten einen eher 
moderaten Gender Pay Gap.
Verglichen mit dem Vorjahr lassen sich insgesamt kaum 
Veränderungen feststellen. Allerdings fiel der Gender Pay Gap in 
Zypern und der Slowakei, der im Jahr 2007 noch über dem für 
Deutschland lag, 2008 mit 21,6% für Zypern beziehungsweise 20,9% für 
die Slowakei geringer als in Deutschland aus.
Bei der Interpretation der Werte sollte berücksichtigt werden, 
dass es sich um den unbereinigten Gender Pay Gap handelt. Aussagen 
zum Unterschied in den Verdiensten von weiblichen und männlichen 
Beschäftigten mit gleichem Beruf, vergleichbarer Tätigkeit und 
äquivalentem Bildungsabschluss sind damit nicht möglich.
Der Gender Pay Gap wird auf Basis der nationalen 
Verdienststrukturerhebungen ermittelt. Da es sich bei dieser 
Datengrundlage um eine in vierjährigen Abständen durchgeführte 
Erhebung handelt, die zuletzt für das Jahr 2006 stattfand, werden die
Ergebnisse für die Jahre zwischen den Erhebungen jeweils mit 
nationalen Quellen fortgeschätzt. Für Deutschland wird hierzu die 
Vierteljährliche Verdiensterhebung genutzt.
Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung 
unter www.destatis.de.
Weitere aktuelle Informationen zum Gender Pay Gap in Deutschland 
finden Sie in der Pressemitteilung vom 12. November 2009.
Weitere Auskünfte gibt:
Claudia Finke,
Telefon: (0611) 75-2696,
E-Mail:  verdienste@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

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