Erzeugerpreise Juni 2011: + 5,6% gegenüber Juni 2010
Wiesbaden (ots)
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im Juni 2011 um 5,6% höher als im Juni 2010. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg der Index gegenüber dem Vormonat Mai um 0,1%.
Die Preissteigerung für Energie im Juni 2011 (+ 9,9% gegenüber Juni 2010) war für gut die Hälfte der gesamten Jahresveränderungsrate verantwortlich, trotz zuletzt leicht rückläufiger Preise gegenüber dem Vormonat Mai 2011 (- 0,1%). Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im Juni 2011 um 3,7% höher als im Juni 2010. Gegenüber Mai 2011 stiegen sie um 0,2%.
Mineralölerzeugnisse kosteten im Juni 2011 insgesamt 15,4% mehr als im Juni 2010 (leichtes Heizöl + 22,6%, Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff + 15,5%, Dieselkraftstoff + 14,4%, Motorenbenzin + 9,0%). Im Vergleich zum Vormonat sanken hier die Preise um 0,6% (leichtes Heizöl + 4,2%, Dieselkraftstoff + 1,5%, Motorenbenzin - 2,5%, Flüssiggas - 7,8%).
Die Preise für Erdgas lagen im Juni 2011 um 14,5% über dem Vorjahresstand (+ 0,1% gegenüber Mai 2011). Für Haushalte war Erdgas 3,7% teurer als ein Jahr zuvor (+ 0,1% gegenüber Mai 2011). Ortsgasversorgungsunternehmen, die Erdgas an Endverbraucher absetzen, mussten 18,2% mehr bezahlen als im Juni 2010 (+ 0,4% gegenüber Mai 2011).
Für elektrischen Strom lagen die Preise über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet 5,7% höher als im Juni 2010. Gegenüber Mai 2011 stiegen sie um 0,2%. Für Haushalte wurde Strom seit Juni 2010 um 7,1% teurer, gegenüber Mai 2011 blieb der Preis unverändert. Für Sondervertragskunden lagen die Preise um 9,6% höher als im Juni 2010 (+ 0,1% gegenüber Mai 2011).
Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) stiegen seit Juni 2010 um 5,7% (+ 0,3% gegenüber Mai 2011). Zu der hohen Veränderungsrate trugen vor allem die Preise für Metalle bei. Sie lagen um 8,9% höher als im Juni 2010 (+ 0,1% gegenüber Mai 2011). Walzstahl kostete 7,3% mehr (- 0,7% gegenüber Mai 2011). Für chemische Grundstoffe musste 8,0% mehr bezahlt werden (+ 0,5% gegenüber Mai 2011), für Kunststoffwaren 4,4% mehr (+ 0,2% gegenüber Mai 2011). Eine besonders hohe Jahresveränderungsrate wies Getreidemehl mit + 54,1% auf (- 0,6% gegenüber Mai 2011).
Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen von Juni 2010 bis Juni 2011 um 3,9%. Gegenüber Mai 2011 erhöhten sie sich um 0,3%. Nahrungsmittel verteuerten sich gegenüber Juni 2010 um 6,3% (+ 0,4% gegenüber Mai 2011). Die Preise für Frucht- und Gemüsesäfte waren um 35,2% höher als ein Jahr zuvor (unverändert gegenüber Mai 2011). Butter und andere Fettstoffe aus Milch kosteten 12,0% mehr (+ 2,6% gegenüber Mai 2011), Milch war 9,0% teurer (+ 2,5% gegenüber Mai 2011).
Die Preise für Gebrauchsgüter erhöhten sich im Juni 2011 um 1,8% gegenüber Juni 2010, für Investitionsgüter um 1,3%.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die unter www.destatis.de im Bereich Themen, Preise, Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte unter "Neuerscheinung" kostenfrei erhältlich ist. Basisdaten und lange Zeitreihen können ebenfalls kostenfrei über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) Deutschland Veränderung gegenüber Veränderung Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber zeitraum Vormonat in % 2005 JD 100 4,4 - 2006 JD 105,4 5,4 - 2007 JD 106,8 1,3 - 2008 JD 112,7 5,5 - 2009 JD 108,0 - 4,2 - 2010 JD 109,7 1,6 - 2010 Juni 109,9 1,7 0,6 Juli 110,4 3,7 0,5 August 110,4 3,2 0,0 September 110,7 3,9 0,3 Oktober 111,1 4,3 0,4 November 111,3 4,4 0,2 Dezember 112,1 5,3 0,7 2011 Januar 113,4 5,7 1,2 Februar 114,2 6,4 0,7 März 114,7 6,2 0,4 April 115,9 6,4 1,0 Mai 115,9 6,1 +/- 0,0 Juni 116,0 5,6 0,1 JD = Jahresdurchschnitt Weitere Auskünfte gibt: Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750, www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell