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Landwirtschaftlich genutzte Fläche rückläufig, Erntemengen legen zu

Wiesbaden (ots)

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Deutschland ist auch im Jahr 2012 weiter zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Welternährungstag am 16. Oktober 2012 mitteilt, umfasst die landwirtschaftlich genutzte Fläche derzeit 16,7 Millionen Hektar. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 37 000 Hektar - mehr als die Fläche der Stadt Bremen. 1995 wurden noch rund 17,3 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche ermittelt - die Fläche ist seitdem also um knapp 700 000 Hektar (- 4 %) gesunken.

Den größten Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche hat nach wie vor das Ackerland. Im Jahr 2012 beträgt die Ackerfläche rund 11,9 Millionen Hektar. Sie blieb im Zeitverlauf relativ konstant. Die Anbaufläche für Getreide entspricht mit gut 6,5 Millionen Hektar im Jahr 2012 ebenfalls weitgehend der Fläche des Jahres 1995. Die Getreideernte wird 2012 mit voraussichtlich rund 45 Millionen Tonnen gut ausfallen. Sie liegt damit um rund 5 Millionen Tonnen höher als im Vergleichsjahr 1995. Kartoffeln wurden 2012 auf einer Fläche von rund 238 000 Hektar angebaut. Dies entspricht einem Flächenrückgang von 77 000 Hektar gegenüber 1995. Dennoch ist die Erntemenge von 9,9 Millionen Tonnen im Jahr 1995 auf 10,6 Millionen Tonnen im Jahr 2012 angestiegen. Wichtige Gründe für die steigenden Erträge sind unter anderem Fortschritte in der Züchtung und optimierte Produktionsverfahren.

Bei den Pflanzen zur Grünernte auf dem Ackerland, zu denen vor allem Silomais, Leguminosen und Feldgras zählen, ist seit 2003 eine kontinuierliche Ausweitung der Flächen zu beobachten. So umfasst die Fläche der Pflanzen zur Grünernte insgesamt mit gut 2,8 Millionen Hektar inzwischen rund 1 Million Hektar mehr als noch im Jahr 1995. Vor allem die Anbaufläche von Silomais ist dabei gestiegen, und zwar von knapp 1,3 Millionen Hektar (1995) auf über 2 Millionen Hektar im Jahr 2012. Grund hierfür ist unter anderem die steigende Nutzung als Energiepflanze für die Versorgung der Biogasanlagen. Im Vergleich zu 2011 vergrößerte sich die Silomaisfläche um fast 28 000 Hektar. Die Grundfläche für den Anbau von Gemüse und Erdbeeren hat seit dem Jahr 1995 um fast ein Drittel zugenommen und erreicht im Jahr 2012 mit rund 132 000 Hektar einen ähnlich hohen Wert wie im Vorjahr.

Die Anbaufläche von Handelsgewächsen, wie zum Beispiel Raps und andere Ölfrüchte, umfasst 2012 knapp 1,4 Millionen Hektar. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr zwar ein leichter Rückgang um knapp 2 %, gegenüber 1995 ist die Anbaufläche aber um 20 % gestiegen. Winterraps wächst 2012 auf rund 1,3 Millionen Hektar und liegt damit knapp unter dem Vorjahresniveau. Mit einer vorläufigen Erntemenge von 4,8 Millionen Tonnen zeichnet sich dennoch voraussichtlich ein Plus von knapp 60 % gegenüber 1995 und von 25 % gegenüber 2011 ab.

Insbesondere die abnehmende Stilllegung landwirtschaftlicher Nutzflächen seit 1995, der Rückgang des Anbaus von Hackfrüchten sowie die Aufhebung der Verpflichtung zur Stilllegung landwirtschaftlicher Nutzflächen seit 2008 ermöglichten die Ausweitung des Anbaus von Pflanzen zur Grünernte, Raps und Gemüse.

Vorläufige Ernteergebnisse 2012 sind in der Fachserie 3, Reihe 3.2.1, Wachstum und Ernte - Feldfrüchte - August/September 09/2012 veröffentlicht. Sie steht im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de > Publikationen > Thematische Veröffentlichungen > Land- & Forstwirtschaft zum Download bereit. https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/LandForstwirtschaft/ErnteFeldfruechte/FeldfruechteAugustSeptember.html

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Doris Schmeling, Telefon: (0611) 75-8649, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

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