Tarifverdienste im 3. Quartal 2015: + 1,8 % zum Vorjahresquartal/Sondereffekte im öffentlichen Dienst dämpfen Anstieg der Tarifverdienste
Wiesbaden (ots)
Die tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen in Deutschland waren im dritten Quartal 2015 um durchschnittlich 1,8 % höher als im Vorjahresquartal. In die Berechnungen wurden tarifliche Grundvergütungen und tariflich festgelegte Sonderzahlungen wie Einmalzahlungen, Jahressonderzahlungen oder tarifliche Nachzahlungen einbezogen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren die tariflichen Monatsverdienste ohne Sonderzahlungen im dritten Quartal 2015 im Durchschnitt um 2,7 % höher als im Vorjahresquartal. Die Verbraucherpreise stiegen im gleichen Zeitraum um 0,1 %.
Der vergleichsweise geringe Anstieg der tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen ist vor allem auf einen Sondereffekt im Vorjahr zurückzuführen: Im Bereich des öffentlichen Dienstes gab es im dritten Quartal 2014 hohe Nachzahlungen. Zwar war der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Gemeinden (TVöD) bereits im März 2014 in Kraft getreten, die tariflichen Erhöhungen wurden aber erst rückwirkend im dritten Quartal 2014 ausgezahlt (siehe Pressemitteilung 424 vom 28.11.2014). Da diese Nachzahlungen im dritten Quartal 2015 nicht erfolgten, waren die Tariferhöhungen einschließlich Sonderzahlungen in den Bereichen, in denen überwiegend nach dem TVöD bezahlt wird, im Vergleich zum Vorjahresquartal geringer als in den Vorquartalen. In einigen Bereichen war die Entwicklung sogar rückläufig (Wasserversorgung und Entsorgung: - 1,9 %, Energieversorgung sowie Kunst, Unterhaltung und Erholung: jeweils - 0,2 %).
Überdurchschnittliche Tariferhöhungen im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es im dritten Quartal 2015 unter anderem in den Bereichen Verkehr und Lagerei (+ 3,6 %), Gastgewerbe (+ 3,3 %) sowie im Verarbeitenden Gewerbe (+ 3,1 %).
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt: Markus Biermanski, Telefon: (0611) 75-2407, www.destatis.de/kontakt
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