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Universitäten nahmen 2000 je Professorenstelle 112 300 Euro an Drittmitteln ein

Wiesbaden (ots)

Nach einer Auswertung der Statistischen Ämter des
Bundes und der Länder nahmen die deutschen Universitäten im Jahr 
2000 von privaten und öffentlichen Einrichtungen 2,7 Mrd. Euro (+ 
8,8 % gegenüber 1999) Drittmittel ein. Dies waren im Durchschnitt 
112 300 Euro je Professorenstelle.
Die Hochschulen werben die Drittmittel zusätzlich zur 
Grundausstattung ein, die sie von ihrem Träger zugewiesen bekommen. 
Die laufenden Grundmittel der Universitäten machten im Jahr 2000 im 
Durchschnitt 442 900 Euro je Professorenstelle aus.
Hauptquelle der Drittmittel der Universitäten war die Deutsche 
Forschungsgemeinschaft mit 1,0 Mrd. Euro. Der Bund stellte den 
Universitäten im Jahr 2000 0,5 Mrd. Euro zur Verfügung; die 
Sozialversicherung und andere öffentliche Stellen überwiesen 0,1 
Mrd. Euro für Lehre und Forschung. Bei internationalen 
Organisationen konnten 0,2 Mrd. Euro, bei Stiftungen und der 
gewerblichen Wirtschaft 0,9 Mrd. Euro eingeworben werden.
Die Höhe der eingeworbenen Drittmittel ist bei den einzelnen 
Hochschularten und in den einzelnen Fächergruppen sehr 
unterschiedlich. Die höchsten Drittmitteleinnahmen mit 212 200 Euro 
je Professorenstelle erzielten im Bundesdurchschnitt im Jahr 2000 
die Ingenieurwissenschaften an den Universitäten. Die Kennzahl für 
die Fächergruppe Humanmedizin lag bei 177 600 Euro, für Mathematik 
und Naturwissenschaften bei 116 200 Euro. Bei den 
Geisteswissenschaften wurden deutlich weniger Drittmittel 
eingenommen: Je Professorenstelle machten diese im Jahr 2000 an den 
Universitäten in den Sprach- und Kulturwissenschaften 30 700 Euro, 
in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften auf 38 600 
Euro aus. Die Fachhochschulen nahmen nur 8 000 Euro an Drittmitteln 
je Professorenstelle ein.
Auch zwischen den Universitäten in Deutschland gibt es beträchtliche 
Unterschiede: Die höchsten Drittmitteleinnahmen erzielte 2000 - 
absolut gesehen - die Technische Universität München mit 141 Mill. 
Euro, gefolgt von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule 
Aachen (127 Mill. Euro) und der Ludwig-Maximilians-Universität 
München mit 112 Mill. Euro. Setzt man jedoch die Drittmittel in 
Beziehung zur Zahl der Professorenstellen, so war die Universität 
Stuttgart am erfolgreichsten. Sie nahm im Durchschnitt 336 100 Euro 
je Professorenstelle ein. Für die Rheinisch-Westfälische Technische 
Hochschule Aachen gab es Drittmittel je Professorenstelle in Höhe 
von 323 300 Euro, für die Medizinische Hochschule Hannover 282 400 
Euro.
Detailliertere Kennzahlen sowie Erläuterungen enthält die CD-ROM 
"Monetäre hochschulstatistische Kennzahlen", die gemeinsam von den 
Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegeben wird 
und dort auch direkt bezogen werden kann. Die Printversion - ohne 
Angaben für einzelne Hochschulen - erscheint als Fachserie des 
Statistischen Bundesamtes (Verlag Metzler-Poeschel, 
Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter, Fachverlage GmbH, Postfach 43 
43, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/93 53 50, Telefax: 07071/93 53 
35, E-Mail:  destatis@s-f-g.com, Bestell-Nr. 211 0432-99700).
Monetäre hochschulstatistische Kennzahlen 2000
Dritt-      Laufende   
                                             mittel      Grund-     
         Hochschulart              Dritt-    je Pro-     mittel     
         Fächergruppe              mittel    fessoren-   je Pro-    
          Hochschule                         stelle 1)   fessoren-  
                                                         Stelle 1)2)
                                 Mill.Euro   1000 Euro   1000 Euro
Hochschularten
Hochschulen insgesamt              2 829,8      68,3        315,7   
 darunter:
 Universitäten (ohne medizini-
  sche Einrichtungen)              2 012,6      99,7        397,4   
 Medizinische Einrichtungen          690,6     177,6        679,2   
 Universitäten (einschl. medizi-
  nischer Einrichtungen)           2 703,2     112,3        442,9   
 Kunsthochschulen                      8,0       3,8        168,1   
 Fachhochschulen                     118,2       8,0        126,3
Fächergruppen (nur Universitäten)
Sprach- und Kulturwissenschaften     177,2      30,7        199,5   
Sport                                 13,3      57,0        405,2   
Rechts-, Wirtschafts- und Sozial-
 wissenschaften                      131,6      38,6        214,7   
Mathematik, Naturwissenschaften      720,9     116,2        310,9   
Humanmedizin (einschl. zentraler 
 Einrichtungen der Hochschul-
 kliniken)                           690,6     177,6        679,2   
Veterinärmedizin                      15,4      70,8        430,1   
Agrar-, Forst- und Ernährungs-
 wissenschaften                       78,9     128,0        369,7   
Ingenieurwissenschaften              598,4     212,2        359,8   
Kunst, Kunstwissenschaft               6,4      12,0        189,1   
Zusammen                           2 432,6     102,7        337,0   
Zentrale Einrichtungen               270,5      11,2        111,4   
Insgesamt                          2 703,2     112,3        442,9
Universitäten 3) 4)
Universität zu Köln                   58,2      61,2        298,9   
Westfälische Wilhelms-Univer-
 sität Münster                        52,3      90,9        499,1   
Ludwig-Maximilians-Universität 
 München                             111,6     137,9        507,4   
Freie Universität Berlin              66,1      99,9        452,8   
Universität Hamburg                   55,9      93,0        463,5   
Rheinische Friedrich-Wilhelms-
 Universität Bonn                     56,9     105,0        495,8   
Johann Wolfgang Goethe-Universität 
 Frankfurt a.M.                       52,5     101,0        407,7   
Humboldt-Universität zu Berlin        82,4     127,5        551,0   
Ruhr-Universität Bochum               50,8     120,6        522,3   
Technische Universität Berlin         62,6     144,7        534,2
Universitäten mit den höchsten Drittmitteleinnahmen         
                      je Professorenstelle 4)
Universität Stuttgart                 99,5     336,1        624,2   
Rheinisch-Westfälische Technische 
 Hochschule Aachen                   126,7     323,3        837,2   
Medizinische Hochschule Hannover      27,4     282,4      1 335,8   
Technische Universität München       141,5     274,2        548,1   
Universität Fridericiana zu 
 Karlsruhe                            68,2     238,4        520,4   
Universität Kaiserslautern            26,3     177,8        484,2
1) Universitäten: je C3/C4-Stelle; Kunst- und Fachhochschule: je 
C2/C3/C4-Stelle 2) Laufende Ausgaben abzüglich Drittmittel und 
Verwaltungseinnahmen (Einnahmen für Krankenbehandlung, Gutachten, 
Veröffentlichungen, Beiträge der Studierenden usw.) 3) 10 größte 
Universitäten (gemessen an der Zahl der Studierenden); CD-Rom 
enthält die Kennzahlen für alle Hochschulen in öffentlicher 
Trägerschaft. 4) Ohne rechtlich selbstständige An-Institute.
Weitere Auskünfte erteilt:	Wolfgang Göbel, 
Telefon: (0611) 75-4148,
E-Mail:  wolfgang.goebel@destatis.de
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Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

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