Erziehungsberatung hilft überwiegend Schulkindern
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben im Jahr 2001 insgesamt 282 100 junge Menschen unter 27 Jahren eine Erziehungsberatung wegen individueller oder familienbezogener Probleme beendet. Das waren rund 3% mehr als im Vorjahr. 57% der Jugendlichen wurden durch Stellen freier Träger der Jugendhilfe beraten, in 43% der Fälle suchten die jungen Menschen Unterstützung bei Beratungsstellen und -diensten öffentlicher Träger.
Im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe werden diese Hilfen schwerpunktmäßig in den Bereichen Erziehungs-/ und Familienberatung, Jugendberatung sowie Suchtberatung angeboten. In nahezu 89% aller Fälle wurde um Erziehungs- und Familienberatung gebeten.
Rund 60% der beratenen jungen Menschen waren im schulpflichtigen Alter von 6 bis 14 Jahren. 20% aller Beratungen wurden für 6- bis 8-jährige Grundschüler durchgeführt.
In zwei Dritteln der Fälle nahm die Mutter Kontakt zur Beratungsstelle auf, 8% der jungen Menschen suchten aus eigener Initiative um Rat und Unterstützung. Die übrigen 26% der Fälle von Hilfeersuchen wurden durch beide Eltern gemeinsam, Väter allein oder soziale Dienste angeregt. In mehr als zwei Dritteln aller Fälle dauerte die Beratung weniger als sechs Monate.
Über den Anlass der Beratung konnten bis zu zwei Angaben gemacht werden. Beziehungsprobleme standen bei 40% der Hilfesuchenden im Vordergrund. Weitere häufig genannte Ursachen waren Entwicklungsauffälligkeiten (27%), Schul- u. Ausbildungsprobleme (28%) sowie Trennung oder Scheidung der Eltern (22%). In fast 9 300 Fällen (3%) wurde um Beratung nachgefragt, weil es Anzeichen für sexuellen Missbrauch gab.
Weitere Auskünfte erteilt: Heike Tüllmann, Telefon: (01888) 644-8151, E-Mail: heike.tuellmann@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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