All Stories
Follow
Subscribe to Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Verbraucherpreisindex für Deutschland auf Basis 2000=100

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland (bisher: Preisindex für
die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland) im Januar
2003 gegenüber Januar 2002 um 1,1% gestiegen. Im Vergleich zum
Dezember 2002 blieb der Index unverändert.
Gleichzeitig mit den Zahlen für Januar 2003 legt das Statistische
Bundesamt die Ergebnisse der Neuberechnung des Verbraucherpreisindex
auf Basis der Verbrauchsgewohnheiten des Jahres 2000 vor. Johann
Hahlen, Präsident des Statistischen Bundesamtes, hat heute in einer
Pressekonferenz in Frankfurt/Main die wichtigsten Inhalte und
Ergebnisse der Revision vorgestellt.
Für das Jahr 2002 ergeben sich folgende Veränderungen in den
Teuerungsraten (Veränderung in % gegenüber dem entsprechenden
Zeitraum des Vorjahres).
Basis-     Jahr 
  Jahr       2002   Jan.   Feb.   März   Apr.   Mai   Juni  
1995 (alt)   1,3    2,1    1,7    1,8    1,6    1,1   0,8   
2000 (neu)   1,4    1,8    2,0    1,5    1,2    1,0   1,2
Basis- 
  Jahr       Juli   Aug.   Sept.   Okt.   Nov.   Dez.  
1995 (alt)   1,0    1,1    1,0     1,3    1,1    1,1   
2000 (neu)   1,2    1,2    1,1     1,3    1,2    1,2
Detaillierte Informationen zur Indexreform enthält die Pressemappe
des Statistischen Bundesamtes, deren Inhalt auch online zur Verfügung
steht (www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/vpi2000b.htm).
Bei der Beurteilung der Ergebnisse für den Januar 2003 ist u.a.
folgendes zu beachten: - Überdurchschnittliche Preisrückgänge im
Vorjahresvergleich sind vor allem bei Nahrungsmitteln und
alkoholfreien Getränken zu verzeichnen (- 2,8%); hier wirken sich
insbesondere die Preisrückgänge bei Obst (- 3,3%) und Gemüse (-
18,4%) aus. Vor Jahresfrist waren die Preise für Obst und Gemüse auf
Grund einer ungewöhnlichen Kältewelle in Südeuropa stark gestiegen.
Dies macht sich in der aktuellen Jahresteuerungsrate als Basiseffekt
bemerkbar. Ohne Obst und Gemüse betrug die Teuerungsrate im Januar
2003 1,3%.
  • Erheblich teurer wurden im Jahresvergleich Tabakwaren (+ 7,4%). Hier wirkt sich die Tabaksteuererhöhung zum 1. Januar 2003 aus.
  • Am stärksten haben sich im Vorjahresvergleich Heizöl (+ 17,3%) und Kraftstoffe (+ 12,8%) verteuert. Dies ist auf die Erhöhung der Ökosteuer zum 1. Januar 2003, insbesondere aber auf die starke Verteuerung von Rohöl in den letzten Wochen zurückzuführen.
  • Im Gesamtindex sind die Auswirkungen der Steuererhöhungen nicht als Preissprung erkennbar, da zu Jahresbeginn 2002 Steuererhöhungen in gleichem Umfang erfolgt waren.
  • Im Vormonatsvergleich wirken sich saisonale Einflüsse bei den Pauschalreisen aus. Dies liegt daran, dass die Saisonhöhepunkte Weihnachten und Silvester im Dezember-Index durchschlagen. Gegenüber Dezember 2002 sind Pauschalreisen im Berichtsmonat um 24,5% billiger. Ohne Pauschalreisen hat sich der Verbraucherpreisindex im Vormonatsvergleich um 0,7% und im Vorjahresvergleich um 1,1% erhöht.
  • Im Januar-Ergebnis sind erstmals die Auswirkungen der Reform der Bahntarife berücksichtigt. Im Vergleich zum Dezember 2002 haben sich die Preise für die Personenbeförderung im Eisenbahnverkehr um 2,3% erhöht. Die Preisveränderungen im Fernverkehr (+ 3,0%) schlugen besonders zu Buche.
  • Die Portosenkung für Briefe und Postkarten (- 3,5%) hat zu einer Ermäßigung des Teilindex für Postdienstleistungen im Vormonatsvergleich um 2,5% geführt. Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland hat sich im Januar 2003 gegenüber Januar 2002 um 0,9% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat war ein Rückgang um 0,1% zu beobachten.
Zusätzliche Informationen.
Mit der Vorlage dieser Ergebnisse stellt das Statistische
Bundesamt die Berechnung der bisherigen Preisindizes für das frühere
Bundesgebiet, für die neuen Länder und Berlin-Ost sowie für spezielle
Haushaltstypen ein. Für privatrechtliche Verträge, die
Wertsicherungsklauseln auf Basis eines dieser Verbraucherpreisindizes
enthalten, ist ein rechnerischer Übergang auf den
Verbraucherpreisindex für Deutschland erforderlich. Damit der Umstieg
einfach und nutzerfreundlich vollzogen werden kann, bietet das
Statistische Bundesamt umfangreiche Hilfestellung an.
  • Internet - Programm zur eigenständigen Berechnung von Schwellenwerten: www.destatis.de/wsk/
  • Telefon-Hotline zu Wertsicherungsklauseln 0611/75-3777
  • Schriftliche Anleitung zur eigenständigen Berechnung von Schwellenwerten - Download als Datei im PDF-Format unter www.destatis.de/themen/d/thm_preise.htm - oder Anforderung über die Telefon-Hotline
  • durch das Statistische Bundesamt: - Fax-Abruf: 0611/75-3622 - Anforderung per E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de - Telefon-Hotline
Weitere Angaben zu den aktuellen Ergebnissen enthalten der Eil-
und der Monatsbericht Januar 2003 der Fachserie 17, Reihe 7,
"Verbraucherpreisindizes für Deutschland", die auch online im
Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/shop erhältlich sind.
Verbraucherpreisindex für Deutschland
Veränderung              
Gesamtindex/Abteilungen                     gegenüber    Veränderung
       --------             2000 = 100      Vorjahres-    gegenüber 
     Jahr/Monat                             zeitraum       Vormonat 
                                                %              %
Gesamtindex im Januar 2003     104,0           1,1            0,0
Nahrungsmittel und alkohol-
 freie Getränke                104,6         - 2,8            1,1   
Alkoholische Getränke,
 Tabakwaren                    110,5           4,7            4,0   
Bekleidung und Schuhe          100,4         - 1,2          - 0,8   
Wohnung, Wasser, Strom,
 Gas u.s.w.                    104,5           1,6            0,8   
Einrichtungsgegenstände,
 Haushaltsgeräte u.ä.          102,1           0,3            0,1   
Gesundheitspflege              102,2           0,5            0,2   
Verkehr                        106,5           3,9            1,7   
Nachrichtenüber-
 mittlung                       95,5           1,6          - 0,3   
Freizeit, Unterhaltung
 u.ä.                           99,9         - 0,5          - 5,2   
Bildungswesen                  104,9           1,8            0,2   
Beherbergungs- und Gast-
 stättendienstleistungen       105,3           1,3          - 3,9   
Andere Waren und
 Dienstleistungen              106,4           1,5            0,9
Gesamtindex
2000 JD                        100,0           1,4              -   
2001 JD                        102,0           2,0              -   
2002 JD                        103,4           1,4              -
2002     Januar                102,9           2,1            0,1   
         Februar               103,2           1,8            0,3   
         März                  103,4           2,0            0,2   
         April                 103,3           1,5          - 0,1   
         Mai                   103,4           1,2            0,1   
         Juni                  103,4           1,0            0,0   
         Juli                  103,7           1,2            0,3   
         August                103,5           1,2          - 0,2   
         September             103,4           1,1          - 0,1   
         Oktober               103,3           1,3          - 0,1   
         November              103,0           1,2          - 0,3   
         Dezember              104,0           1,2            1,0
2003     Januar                104,0           1,1            0,0   
______________________
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-2621,
E-Mail:  verbraucherpreisindex@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

More stories: Statistisches Bundesamt
More stories: Statistisches Bundesamt