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Statistisches Bundesamt: Umstellung der Auftragseingangsindizes auf Basis 2000=100

Wiesbaden (ots)

Die monatlichen Auftragseingangs- und
Umsatzindizes des Verarbeitenden Gewerbes werden ab Berichtsmonat
Januar 2003 von der bislang geltenden Basis 1995=100 auf das neue
Basisjahr 2000 umgestellt.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wird ferner für die
Abgrenzung der dargestellten Auftragseingänge und Umsätze nach
fachlichen Betriebsteilen nun die "Klassifikation der
Wirtschaftszweige, Ausgabe 2003 (WZ 2003)" herangezogen, deren
Tätigkeiten wiederum durch das "Systematische Güterverzeichnis für
Produktionsstatistiken, Ausgabe 2002 (GP 2002)" definiert sind.
Die Indizes werden als kalendermonatliche Originalindizes sowie -
für den Gebietsstand Deutschland - erstmals auch in arbeitstäglich
bereinigter Form zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden
saisonbereinigte Ergebnisse (in Zusammenarbeit mit der Deutschen
Bundesbank nach Census X-12-ARIMA) berechnet und veröffentlicht sowie
eine Trend-Konjunkturentwicklung ("glatte Komponente" nach dem
"Berliner Verfahren zur Zeitreihenanalyse, Version 4 - BV 4)
publiziert.
Der Auftragseingangsindex gehört zu den wichtigsten
Frühindikatoren für die Beobachtung der konjunkturellen Entwicklung
im Verarbeitenden Gewerbe; seine fachliche Untergliederung erlaubt
sowohl die Beurteilung der Nachfragerichtung (Inland bzw. Ausland)
als auch die detaillierte, bis zum vierstelligen Wirtschaftszweig
reichende Analyse.
Die Auftragseingänge werden - wie schon bisher - nicht in allen
Wirtschaftszweigen erhoben. Es werden im Wesentlichen nur diejenigen
Zweige in die Indexberechnung einbezogen, bei denen die
Auftragsfertigung von Bedeutung ist. Der Auftragseingangsindex
enthält u.a. nicht die Bereiche Bergbau, Gewinnung von Steinen und
Erden und das Ernährungsgewerbe.
Der Umsatzindex als die im Konjunkturverlauf nachfolgende Größe
ergänzt den Auftragseingangsindex. Um die statistische
Vergleichbarkeit des Umsatzindex mit dem Produktionsindex zu
verbessern, werden ab Basis 2000=100 erstmals alle Wirtschaftszweige
des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von
Steinen und Erden) in die Berechnung einbezogen.
Für die Auftragseingänge und Umsätze wird im Rahmen der
Saisonbereinigung nach Census X-12-ARIMA erstmals auch eine Schätzung
des Einflusses der Zahl der monatlichen Arbeitstage auf die
Zeitreihen durchgeführt. Für den Gebietsstand Deutschland werden
diese arbeitstäglich bereinigten Indizes für sämtliche
Gliederungsebenen der Wirtschaftszweigklassifikation im
Zeitreihenservice des Statistischen Bundesamtes (www-zr.destatis.de)
zur Verfügung gestellt. Für das frühere Bundesgebiet und die neuen
Bundesländer werden saisonbereinigte Indizes bis zu Hauptgruppen des
Verarbeitenden Gewerbes auf Anfrage mitgeteilt.
Ab Berichtsmonat Januar 2000 wurde eine originäre Neuberechnung
der Auftragseingangs- und Umsatzindizes und die Aggregation der
vierstelligen Wirtschaftszweige mit den für das Basisjahr 2000
geltenden Gewichten vorgenommen.
Der Rückrechnungszeitraum der Indizes reicht - je nach Merkmal und
Gebietsstand - teilweise bis zum Januar 1991. Für den Zeitraum von
1991 bis 1999 wurden die bereits auf Basis 1995=100 vorliegenden
Auftragseingangsindizes der Wirtschaftszweige für alle
Gliederungsebenen und alle Gebietsstände auf das Jahr 2000=100
umbasiert. Daher bleiben die bisherigen Veränderungsraten für
Deutschland und die Teilgebiete unverändert. Die Originalwerte des
Auftragseingangsindex stehen bis 1991 zurück für den Gebietsstand
Deutschland in der gesamten Gliederungstiefe der WZ 2003 zur
Verfügung (für die Teilgebiete bis zum Dreisteller der WZ 2003).
Bedingt durch den Übergang der Umsatzindexberechnung von bisher
ausgewählten Zweigen auf alle Zweige des Verarbeitenden Gewerbes
können für die beiden Teilgebiete erst ab dem Berichtsjahr 1997
Umsatzindizes auf Basis 2000=100 berechnet werden. Der Umsatzindex
für die gesamte Bundesrepublik dagegen steht ab 1991 zur Verfügung.
Die Ergebnisse nach der neuen Indexberechnung werden erstmals im 
Rahmen der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und 
Arbeit zur Entwicklung des Auftragseingangs im Berichtsmonat Januar 
2003 bekanntgegeben (voraussichtlich am 21. März 2003).
Weitere Auskünfte erteilt: Dr. Norbert Herbel, 
Telefon: (0611) 75-2192,
E-Mail:  norbert.herbel@destatis.de
ots-Originaltext
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Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

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