Statistisches Bundesamt: Ausländerzahl in Deutschland im Jahr 2002 unverändert
Wiesbaden (ots)
Ende Dezember 2002 lebten rund 7,34 Mill. Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland, das waren rund 17 000 oder 0,2% mehr als Ende Dezember 2001 (7,32 Mill.). Diese Angaben beruhen auf einer Auszählung des Ausländerzentralregisters. Sie enthalten keine Personen, die neben ihrer ausländischen Staatsangehörigkeit auch eine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, betrug der Anteil der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung (rund 82,55 Mill.) Ende 2002 8,9%; er ist damit seit 1998 gleich geblieben.
5,82 Mill. oder 79,3% der ausländischen Bevölkerung in Deutschland besaßen die Staatsangehörigkeit eines europäischen Staates; ein Viertel die eines Mitgliedstaates der Europäischen Union (1,86 Mill. oder 25,4%). 12,3% der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger stammten aus Asien, gefolgt von Afrika (4,2%) und Amerika (3,1%) sowie Australien und Ozeanien (0,2%). Der Anteil der Staatenlosen oder der nichtdeutschen Personen mit unbekannter Staatsangehörigkeit machte knapp 1% aus.
Die größte Nationalitätengruppe stellten türkische Mitbürgerinnen und Mitbürger mit 1,91 Mill. oder 26,1% der ausländischen Bevölkerung. Aus Italien stammten 610 000 (8,3%) und aus Jugoslawien (Serbien und Montenegro) 591 000 (8,1%) Personen; weitere 359 000 Ausländerinnen und Ausländer oder 4,9% hatten die griechische, 318 000 (4,3%) die polnische und 231 000 (3,1%) die kroatische Staatsangehörigkeit.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der zurzeit in Deutschland lebenden Ausländerinnen und Ausländer betrug Ende 2002 15,6 Jahre. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Jahr 2002 und dem Jahr der ersten Einreise nach Deutschland; Unterbrechungen des Aufenthaltes werden dabei nicht berücksichtigt. Am längsten lebten im Durchschnitt slowenische Staatsangehörige (25,5 Jahre) in Deutschland, gefolgt von Spanierinnen und Spaniern (24,3 Jahre) und Personen mit einem österreichischen Pass (22,7 Jahre).
Etwa zwei Drittel der Ausländerinnen und Ausländer lebten Ende 2002 schon 8 Jahre oder länger in Deutschland und hatten damit die für eine Einbürgerung notwendige Aufenthaltsdauer bereits erreicht. Ein Drittel der ausländischen Bevölkerung wohnte schon länger als 20 Jahre in Deutschland.
Von den 7,34 Mill. in Deutschland lebenden ausländischen Personen wurden 1,53 Mill. (20,9%) hier geboren. Besonders hoch war dieser Anteil bei den Türkinnen und Türken (679 000; 35,5%), bei Personen mit italienischer Abstammung (174 000; 28,6%) und bei griechischen Staatsangehörigen (96 000; 26,7%).
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ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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