All Stories
Follow
Subscribe to Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt

Ausgaben für Forschung und Entwicklung 2018 bei 3,1 % des Bruttoinlandsprodukts
Ziel der EU-Wachstumsstrategie "Europa 2020" übertroffen

Wiesbaden (ots)

Im Jahr 2018 wurden in Deutschland nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 104,8 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag damit bei 3,1 %.

Damit hat Deutschland nach derzeitigem Rechenstand das in der Wachstumsstrategie für die Europäische Union "Europa 2020" festgelegte Ziel eines Anteils von mindestens 3 % am BIP für Forschung und Entwicklung übertroffen. Dem Ziel der Bundesregierung für das Jahr 2025, 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung aufzuwenden, ist Deutschland mit einer Steigerung von 2,9 % in den Jahren 2015 und 2016 auf 3,1 % im Jahr 2018 nähergekommen.

Die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Sektoren: Der größte Teil entfiel mit 68,8 % auf den Wirtschaftssektor, die außeruniversitären Forschungseinrichtungen hatten einen Anteil von 13,5 %, die Hochschulen 17,7 %.

5,1 % mehr Geld für außeruniversitäre Forschung

Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen haben dabei rund 14,2 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Das waren 5,1 % mehr als 2017. Gleichzeitig verzeichneten diese Einrichtungen einen Zuwachs um 3,3 % beim für Forschung und Entwicklung eingesetzten Personal auf rund 109 500 Vollzeitäquivalente. Darunter entfielen rund 57 200 Vollzeitäquivalente auf wissenschaftliches Personal. Von allen Beschäftigen im Bereich Forschung und Entwicklung waren 41,0 % Frauen, beim wissenschaftlichen Personal betrug der Frauenanteil 34,0 %.

43,2 % der Mittel für den naturwissenschaftlichen Bereich

Der größte Teil (43,2 %) der Ausgaben für außeruniversitäre Forschung entfiel mit 6,1 Milliarden Euro auf die Naturwissenschaften, mehr als ein Viertel (28,3 %), nämlich 4,0 Milliarden Euro, auf die Ingenieurwissenschaften. Weitere 1,5 Milliarden Euro (10,2 %) flossen in die Humanmedizin, 1,0 Milliarde Euro (7,0 %) in die Geisteswissenschaften, 0,9 Milliarden Euro (6,5 %) in die Sozialwissenschaften und 0,7 Milliarden Euro (4,7 %) in die agrarwissenschaftliche Forschung.

Gemeinsam von Bund und Ländern geförderte Einrichtungen geben knapp drei Viertel aller Mittel aus

Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören zum einen Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden, zum anderen öffentlich geförderte private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die gemeinsam von Bund und Ländern geförderten privaten Einrichtungen entfielen 2018 mit 10,5 Milliarden Euro knapp drei Viertel (74,2 %) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben. Davon gaben die Helmholtz-Zentren 4,4 Milliarden Euro, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 2,6 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 2,0 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,6 Milliarden Euro aus.

Die Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten 2018 mit 1,4 Milliarden Euro einen Anteil von 10,2 % an den gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben. Sonstige öffentlich geförderte Forschungseinrichtungen einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, gaben zusammen 2,2 Milliarden Euro (15,6 %) für Forschung und Entwicklung aus.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de zu finden.

Weitere Auskünfte:
Fachbereich Forschung und Entwicklung, 
Telefon: +49 (0) 611 / 75 36 62,
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

More stories: Statistisches Bundesamt
More stories: Statistisches Bundesamt
  • 26.02.2020 – 08:00

    Zahl der Studienberechtigten 2019 um 2,7 % gesunken

    Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2019 haben rund 421 000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Hochschul- oder Fachhochschulreife erworben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das nach vorläufigen Ergebnissen 2,7 % weniger Studienberechtigte als im Vorjahr (-11 800). Dieser Rückgang verläuft nahezu parallel zur demografischen Entwicklung. Zum 31.12.2018 sank die Zahl der Personen in der ...

  • 25.02.2020 – 11:00

    Schaltjahr 2020: durchschnittlich 2040 Babys an einem Februartag

    Wiesbaden (ots) - Das Jahr 2020 ist ein Schaltjahr, und so naht mit dem 29. Februar ein besonderer Geburtstag, der nur alle vier Jahre eintritt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, kommen an einem Februartag in Deutschland durchschnittlich etwa 2 040 Babys zur Welt. In ihrem erwartungsgemäß etwa 80 Jahre langen Leben haben die am 29. Februar geborenen "Schalttagskinder" - streng genommen - nur alle vier ...