44 % mehr Schülerinnen und Schüler im Hebammenberuf im Schuljahr 2018/2019 als vor zehn Jahren
Wiesbaden (ots)
Der Hebammenberuf zählt zu den sogenannten Mangelberufen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tags der Familie am 15. Mai mitteilt, stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Berufsbild "Hebamme/Entbindungspfleger" um 44 % von 1 867 auf 2 688 zwischen den Schuljahren 2008/2009 und 2018/2019.
Männer sind in der Hebammenausbildung rar
Den Hebammenberuf erlernt man derzeit an Schulen des Gesundheitswesens oder an Berufsfachschulen. Mit 90 % besuchte ein Großteil der Schülerinnen und Schüler 2018/2019 Schulen des Gesundheitswesens. Berufsfachschulen spielen für den Hebammenruf eine eher untergeordnete Rolle.
Für Männer, für die eigens die alternative Berufsbezeichnung des "Entbindungspflegers" geschaffen wurde, gilt ähnliches. Die drei männlichen Auszubildenden im Schuljahr 2018/2019 waren allesamt auf Schulen des Gesundheitswesens anzutreffen.
Hebammenberuf wird akademisch
Der Jahrgang 2018/2019 gehört zu den letzten, die den Hebammenberuf in Form der schulischen Ausbildung erlernen oder erlernten. Seit dem 18. Januar 2020 wird die bestehende schulische Ausbildung in einen Bachelor-Studiengang überführt. Ab dem Jahr 2022 endet die aktuell geltende Übergangsfrist.
Mehr Hebammen mit im Ausland erworbener Berufsqualifikation
Trotz der gestiegenen Zahl der Schülerinnen und Schüler im Hebammenberuf herrscht in Deutschland ein Hebammenmangel. Deshalb steigt hierzulande die Bedeutung von Fachkräften, die ihre Qualifikation im Ausland erworben haben. Im Jahr 2013 wurden 84 Verfahren zur Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation für den Hebammenberuf abgeschlossen. Im Jahr 2018 waren es mit 274 Verfahren mehr als dreimal so viele. Mit 98 % wurden 2018 nahezu alle abgeschlossenen Verfahren positiv beschieden, damit lag der Prozentsatz etwas höher als 2013 (93 %). Durch die Einführung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes im März 2020 soll der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt auch für Hebammen und Entbindungspfleger mit im Ausland erworbener Berufsqualifikation künftig einfacher werden.
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