2 % der Bevölkerung nutzten 2019 private Fahrdienstleistungen
Wiesbaden (ots)
Private Mitfahrangebote über darauf spezialisierte Websites oder Apps werden in Deutschland sehr selten genutzt. 2019 organisierten sich nur 2 % der Bevölkerung ab 10 Jahre Fahrten von anderen Privatpersonen über diese Wege. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, werden die Angebote am häufigsten von jungen Menschen genutzt: So buchten knapp 5 % der 16- bis 24-Jährigen über darauf spezialisierte Online-Plattformen Fahrten bei anderen Privatpersonen; bei den 25- bis 44-Jährigen waren es 4 %.
Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einer Novelle des Personenbeförderungsgesetzes, die neuen Fahrdienst-Anbietern den Einstieg erleichtern und gleichzeitig das Taxigewerbe schützen soll.
Zahl der Beschäftigten und Umsätze in der Taxibranche von 2008 bis 2018 stark gestiegen
Die Gesetzesreform nimmt eine Branche in den Blick, die aktuell mit den Folgen der Coronakrise kämpft, in den vergangenen Jahren aber deutlich gewachsen ist: Das Taxigewerbe. So stieg die Zahl der Taxiunternehmen von rund 18 600 im Jahr 2008 auf gut 25 200 im Jahr 2018 - ein Plus von gut 35 %. Im selben Zeitraum nahmen die Umsätze um knapp 78 % zu und stiegen auf 4,59 Milliarden Euro im Jahr 2018. Zehn Jahre zuvor waren es noch 2,58 Milliarden Euro gewesen. Die Branche umfasst Unternehmen ganz unterschiedlicher Größe: Im Jahr 2018 war knapp ein Drittel der Taxiunternehmen Ein-Personen-Betriebe (7 900), während in knapp 7 % von ihnen mindestens 20 Personen arbeiteten (1 760).
Insgesamt hat die Zahl der Taxifahrerinnen und Taxifahrer deutlich zugenommen. 2018 waren rund 164 100 Menschen in dem Gewerbe tätig, davon gut 15 % als mitarbeitende Inhaberinnen und Inhaber sowie knapp 85 % als abhängig Beschäftigte. Im Jahr 2008 hatte die Gesamtzahl noch bei 111 400 gelegen (18 % Inhaberinnen und Inhaber sowie 82 % Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer).
Methodischer Hinweis:
Die Zahlen zur Entwicklung des Taxigewerbes stammen aus Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich für die Jahre 2008 bis 2018. Ab dem Berichtsjahr 2014 wurden auch Gewerbetreibende mit einem Gesamtumsatz von weniger als 17 500 Euro berücksichtigt.
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