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Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im Juli 2020: -2,9 % zum Vorjahresmonat

Wiesbaden (ots)

Leichte Effekte der Corona-Krise bei Beschäftigtenzahlen, deutliche Auswirkungen bei geleisteten Arbeitsstunden und Entgelten

Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe, Juli 2020
-2,9 % zum Vorjahresmonat

Ende Juli 2020 waren gut 5,5 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber Juli 2019 um 164 000 zurück (-2,9 %). Dies ist der höchste prozentuale Rückgang der Beschäftigtenzahl zum Vorjahresmonat seit Mai 2010. Bereits im Juni 2020 hatte es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,4 % gegeben.

In nahezu allen Wirtschaftsbereichen des Verarbeitenden Gewerbes nahm die Zahl der Beschäftigten im Juli 2020 ab. Am stärksten sank die Beschäftigtenzahl gegenüber Juli 2019 in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit -5,6 %. Zurückgegangen sind die Beschäftigtenzahlen auch in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (-5,1 %), in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-4,3 %), in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-4,1 %) sowie in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen und im Maschinenbau mit jeweils -3,8 %. Nur leicht rückläufig war die Beschäftigtenzahl in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (-0,3 %). Gestiegen ist die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahresmonat hingegen in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit +1,9 %. Zu beachten ist, dass Kurzarbeitende als Beschäftigte zählen und sich die Zahl an Kurzarbeitenden nicht negativ in den Beschäftigtenzahlen niederschlägt. Das von diesen bezogene Kurzarbeitergeld ist dagegen kein Bestandteil des nachgewiesenen Entgeltes.

Negativtrend bei den geleisteten Arbeitsstunden und Entgelten hält an

Die Auswirkungen der Corona-Krise waren bei den geleisteten Arbeitsstunden im Juli 2020 über alle Wirtschaftsbereiche hinweg deutlich zu erkennen: Die im Juli 2020 geleisteten Arbeitsstunden nahmen - bei gleicher Zahl an Arbeitstagen - im Vergleich zum Juli 2019 um 8,5 % auf 671 Millionen Stunden ab.

Die Entgelte für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe lagen im Juli 2020 insgesamt bei rund 23,8 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Rückgang um 8,6 %.

Basisdaten und lange Zeitreihen zum Monatsbericht im Verarbeitenden Gewerbe können über die Tabellen Beschäftigte und Umsatz der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe (42111-0002) und (42111-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Europäische Daten zum Verarbeitenden Gewerbe

Ergebnisse zu den Beschäftigten, Arbeitsstunden und Entgelten in anderen EU-Staaten finden Sie in der Eurostat-Datenbank. Im Moment liegen für die meisten Länder Daten bis einschließlich Juni vor. Deutschland ist eines der ersten Länder, die hierfür monatlich Daten an Eurostat liefern.

Die Ergebnisse zum Verarbeitenden Gewerbe sind neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch auf der Sonderseite "Corona-Statistiken" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik Seit dem 1. Juli leitet das Statistische Bundesamt im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Georg Thiel die Ratsarbeitsgruppe Statistik. Über unsere Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft informieren wir auf der Sonderseite destatis.de/eu2020. Europäische Statistiken finden Sie in unserem Datenangebot "Europa in Zahlen" auf www.destatis.de/europa.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Monatsbericht im Verarbeitenden Gewerbe, Telefon: +49 (0) 611 / 75 28 07 www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
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Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

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