Gastgewerbeumsatz im Juli 2020 um 21,9 % gegenüber Vormonat gestiegen
Gastgewerbeumsatz aber noch 28,7 % unter Vorkrisenniveau
Wiesbaden (ots)
Gastgewerbeumsatz, Juli 2020 (vorläufige Ergebnisse) +21,9 % real zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) +27,6 % nominal zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) -26,8 % real zum Vorjahresmonat -22,3 % nominal zum Vorjahresmonat
Die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen zeigten auch im Juli 2020 positive Auswirkungen auf das Gastgewerbe in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg der Umsatz im Gastgewerbe im Juli 2020 nach Kalender- und Saisonbereinigung real (preisbereinigt) um 21,9 % und nominal (nicht preisbereinigt) um 27,6 % gegenüber Juni 2020. Allerdings lag der Umsatz real (kalender- und saisonbereinigt) im Juli 2020 noch 28,7 % unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat war der Gastgewerbeumsatz im Juli 2020 real um 26,8 % und nominal um 22,3 % geringer. Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen erzielten im Vergleich zum Juli 2019 real 31,0 % niedrigere Umsätze. In der Gastronomie fiel der Umsatz gegenüber Juli 2019 real um 24,3 %. Innerhalb der Gastronomie lag der reale Umsatz der Caterer im Juli 2020 um 41,9 % unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Europäische Daten zum Gastgewerbe
Ergebnisse zum Gastgewerbe in anderen EU-Staaten finden Sie in der Eurostat-Datenbank. Im Moment liegen für die meisten Länder Daten bis einschließlich Juni 2020 vor.
Methodische Hinweise
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich der kurzfristige Trend der konjunkturellen Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die starken Rückgänge insbesondere im März/April 2020 und die sich seitdem langsam wieder einstellende Erholung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist der konjunkturelle Trend gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird ab sofort in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die kalender- und saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.
Die Erhebung erfasst Unternehmen des Gastgewerbes mit einem Umsatz von mindestens 150 000 Euro pro Jahr. Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Unternehmen und aktualisiert deshalb laufend die ersten nachgewiesenen Ergebnisse.
Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.
Die Ergebnisse der Gastgewerbestatistik können besonders in den Sommermonaten von denen der Tourismusstatistik abweichen, da zum Beispiel der Umsatz in den Beherbergungsunternehmen zeitlich nicht immer mit den Übernachtungen zusammenfällt. Auch methodische Unterschiede führen zu abweichenden Ergebnissen.
Weitere Informationen befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik und in den Qualitätsberichten zum Gastgewerbe und Tourismus.
Die Ergebnisse zum Gastgewerbeumsatz sind neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch auf der Sonderseite "Corona-Statistiken" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.
Deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik Seit dem 1. Juli leitet das Statistische Bundesamt im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Georg Thiel die Ratsarbeitsgruppe Statistik. Über unsere Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft informieren wir auf der Sonderseite www.destatis.de/eu2020.
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