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Corona-Pandemie: Mobilität geht am 16. Dezember 2020 um 11 % gegenüber dem Vorjahr zurück
Starker Mobilitätsanstieg am Tag vor Beginn des "harten Lockdowns" in allen Bundesländern

Wiesbaden (ots)

Die durchschnittliche Mobilität in Deutschland ist am 16. Dezember 2020, dem ersten Tag des bundesweiten sogenannten harten Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie, um 11 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Dies geht aus einer Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor.

Der höchste Rückgang gegenüber dem Vorjahr zeigt sich am 16. Dezember in den Stadtstaaten Berlin (-21 %), Hamburg (-17 %) und Bremen (-14 %). Ein Mobilitätszuwachs gegenüber dem Vorjahr lässt sich nur in Brandenburg (+7 %) und Mecklenburg-Vorpommern (+2 %) beobachten.

An den beiden Wochentagen vor dem Inkrafttreten der verschärften Maßnahmen unterscheidet sich die Mobilität stark, auch zwischen den Bundesländern. Am Montag, den 14. Dezember lag die bundesweite Mobilität noch 9 % unter dem Vorjahreswert, am Dienstag, den 15. Dezember 6 % darüber.

Am 14. Dezember gab es nur in den drei Bundesländern Brandenburg, Baden-Württemberg und Bayern eine leichte Zunahme der Mobilität im Vergleich zum Vorjahr. In allen anderen Bundesländern ging die Mobilität zurück, am stärksten in Sachsen mit -28 %. Hier wurden bereits am 11. Dezember härtere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wie Geschäftsschließungen und Ausgangssperren beschlossen, die am 14. Dezember in Kraft traten.

Einen Tag vor dem bundesweiten harten Lockdown, am Dienstag, den 15. Dezember, variierte die Mobilität in den Bundesländern noch stärker. Den größten Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnete Brandenburg mit +31 %, den größten Rückgang Sachsen mit -8 %.

Beim Vergleich mit dem Vortag wird jedoch deutlich, dass die Mobilität am Tag vor dem harten Lockdown in allen Bundesländern deutlich erhöht war. Im Vergleich zum Montag hat die Mobilitätsveränderung gegenüber dem Vorjahr am Dienstag bundesweit um rund 15 Prozentpunkte von -9 auf +6 % zugenommen. Der größte Mobilitätsanstieg gegenüber dem Vortag war in Bremen und Sachsen-Anhalt mit einem Zuwachs von 26 Prozentpunkten bzw. in Thüringen und Brandenburg mit 25 Prozentpunkten zu beobachten. Der geringste Anstieg war in Baden-Württemberg und Bayern mit jeweils 8 Prozentpunkten Unterschied zum Vortag zu verzeichnen.

Wie sich die tägliche Mobilität in den Bundesländern seit Januar 2020 im Vergleich zum Vorjahr verändert hat, zeigt eine interaktive Abbildung im Bereich "EXDAT - Experimentelle Daten" auf der Website des Statistischen Bundesamtes. Das Angebot wird täglich aktualisiert und schrittweise erweitert.

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse basieren auf einer Sonderauswertung anonymisierter und aggregierter Mobilfunkdaten, die das Statistische Bundesamt insbesondere hinsichtlich ihres Nutzens für die kleinräumige und aktuelle Abbildung der Bevölkerung und ihrer Mobilität untersucht (siehe www.destatis.de/exdat).

Mobilfunkdaten können einen Hinweis darauf geben, wie stark sich das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger nach Inkrafttreten von Beschränkungsmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie verändert. Dahinter steht die Annahme, dass mit einer Verringerung der Mobilität auch die Anzahl sozialer Interaktionen und somit die Ansteckungsgefahr zurückgeht.

Bei diesen experimentellen Daten handelt es sich um neue, innovative Projektergebnisse, die auf der Grundlage neuer Datenquellen und Methoden entstehen.

Im Reifegrad und in der Qualität unterscheiden sie sich von amtlichen Statistiken, insbesondere in Bezug auf Harmonisierung, Erfassungsbereich und Methodik.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Methoden der sekundären Datengewinnung

Telefon: +49 (0) 611 / 75 42 84

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

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