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Importpreise im November 2020: -3,8 % gegenüber November 2019

Wiesbaden (ots)

Importpreise, November 2020

+0,5 % zum Vormonat

-3,8 % zum Vorjahresmonat

Exportpreise, November 2020

+0,4 % zum Vormonat

-0,6 % zum Vorjahresmonat

Die Importpreise waren im November 2020 um 3,8 % niedriger als im November 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr im Oktober 2020 bei -3,9 % gelegen, im September 2020 bei -4,3 %. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2020 stiegen die Importpreise im November um 0,5 %.

Starker Preisrückgang bei Energie im Vorjahresvergleich

Der Rückgang der Importpreise gegenüber November 2019 war vor allem durch die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie beeinflusst. Energieeinfuhren waren im November 2020 um 27,8 % billiger als im November 2019.

Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdöl mit einem Minus von 35,1 %. Nach einem extremen Preisverfall in den ersten vier Monaten des Jahres waren die Preise für importiertes Erdöl von April bis August 2020 um mehr als das Doppelte gestiegen. Nachdem sie im September und Oktober 2020 zurückgegangen waren, lag das Preisniveau im November wieder über dem des Vormonats Oktober 2020 (+3,2 %).

Die Preise für Mineralölerzeugnisse waren im Vorjahresvergleich um 36,2 % niedriger, stiegen aber gegenüber dem Vormonat um 4,1 %.

Die Preise für Erdgas lagen im November 2020 um 11,1 % unter denen von November 2019, auch wenn sie nach starken Preisrückgängen im ersten Halbjahr 2020 seit Juni 2020 permanent gestiegen waren (+6,2 % gegenüber Oktober 2020).

Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im November 2020 um 0,8 % niedriger als im November 2019. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex um 1,3 % unter dem Stand des Vorjahres.

Preisrückgänge bei Vorleistungsgütern insgesamt, aber deutliche Preissteigerungen bei Edelmetallen im Vorjahresvergleich

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter lagen im November 2020 um 0,9 % unter denen des Vorjahresmonats. Es verbilligten sich unter anderem Kohlenwasserstoffe und ihre Derivate (-18,5 %), elektronische Bauelemente (-7,9 %) sowie Kunststoffe in Primärformen (-5,1 %). Dagegen lagen die Preise für Edelmetalle und Halbzeug daraus nach wie vor erheblich über dem Niveau des Vorjahresmonats (+19,9 %).

Die Preise für importierte Investitionsgüter lagen im November 2020 um 0,7 % unter denen von November 2019. Während unter anderem Smartphones (-5,0 %) und Tablets (-4,7 %) billiger waren, wurden Kraftwagen und Kraftwagenmotoren zu 1,2 % höheren Preisen als im November 2019 importiert.

Gebrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr 0,6 % billiger. Die Importpreise für Verbrauchsgüter fielen ebenfalls um 0,6 % gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere Fleisch- und Fleischerzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahr billiger (-8,6 %), während sich pflanzliche und tierische Öle und Fette verteuerten (+10,6 %).

Die Einfuhrpreise für landwirtschaftliche Güter lagen 1,6 % niedriger als im November 2019. Während insbesondere lebende Schweine (-46,1 %) und Mandeln (-36,5 %) zu niedrigeren Preisen importiert wurden, waren vor allem Naturkautschuk (+30,2 %), Äpfel (+9,9 %) und Getreide (+6,7 %) teurer als vor einem Jahr.

Der Index der Ausfuhrpreise lag im November 2020 um 0,6 % unter dem Stand von November 2019. Im Oktober 2020 hatte die Jahresveränderungsrate bei -1,0 % und im September 2020 bei -1,1 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2020 stiegen die Ausfuhrpreise im Durchschnitt um 0,4 %.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Importpreise sind auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Detaillierte Informationen zu den Statistiken der Ein- und Ausfuhrpreise enthält die Fachserie 17, Reihe 8.1 und 8.2.

Lange Zeitreihen können außerdem über die Tabelle Einfuhrpreise (61411-0006) und Ausfuhrpreise (61421-0006) in der Datenbank GENESIS-Online bezogen werden.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Import- und Exportpreisindizes,

Telefon: +49 (0) 611 / 75 23 02,

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
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