Statistisches Bundesamt: 10 Prozent mehr Kinder erhalten sozialpädagogische Familienhilfe
Wiesbaden (ots)
Mit Blick auf den Weltkindertag am 20. September teilt das Statistische Bundesamt mit, dass im Jahr 2002 insgesamt 37 800 Familien mit 87 200 Kindern und Jugendlichen durch sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt wurden. Das waren 11% mehr betreute Familien als 2001, die Zahl der Kinder erhöhte sich um 10%. Bei 14 350 Familien wurde die Hilfe im Laufe des letzten Jahres beendet, für 23 450 Familien dauerte sie über den Jahreswechsel 2002/2003 an.
Im Rahmen sozialpädagogischer Familienhilfe werden vor allem kinderreiche Familien betreut. Von den am Jahreswechsel betreuten Familien hatten 33% zwei Kinder und 37% drei und mehr Kinder. Jede zweite dieser Hilfsmaßnahmen richtete sich an Familien von allein erziehenden Müttern oder Vätern.
Die Unterstützung durch sozialpädagogische Familienhilfe wurde bei knapp zwei Dritteln der bestehenden Hilfen vom Jugendamt oder anderen öffentlichen Stellen angeregt. In 28% der Fälle hatten die Eltern selbst um professionelle Unterstützung nachgesucht.
Als Anlass für die bestehenden Hilfen wurden am häufigsten Erziehungsschwierigkeiten genannt (68%), gefolgt von Entwicklungsauffälligkeiten (40%), Beziehungsproblemen (31%) und Schul- und Ausbildungsproblemen (22%). Trennung bzw. Scheidung der Eltern war in 16%, Vernachlässigung von Kindern in 15% der Fälle Anlass der Hilfsmaßnahme (Mehrfachnennungen waren möglich).
Weitere Auskünfte erteilt: Heike Tüllmann, Zweigstelle Bonn, Telefon: (01888) 644-8151, E-Mail: jugendhilfe@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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