All Stories
Follow
Subscribe to Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt

Februar 2021: Erwerbstätigkeit sinkt leicht gegenüber dem Vormonat

WIESBADEN (ots)

Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland, Februar 2021

-0,1 % zum Vormonat (saisonbereinigt)

0,0 % zum Vormonat (nicht saisonbereinigt)

-1,7 % zum Vorjahresmonat

Im Februar 2021 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 44,3 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland (Inländerkonzept) erwerbstätig. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der Erwerbstätigen im Februar 2021 saisonbereinigt um 26 000 Personen (-0,1 %). Die Zahl der Erwerbstätigen liegt weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im Februar 2021 saisonbereinigt 1,7 % oder 765 000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

Nicht saisonbereinigt sank die Zahl der Erwerbstätigen im Februar 2021 gegenüber dem Vormonat leicht um 7 000 Personen (0,0 %). Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre war im Februar die Erwerbstätigkeit gegenüber Januar dagegen um 61 000 Personen gestiegen.

Rückgang der Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr setzt sich fort

Gegenüber dem Februar 2020 nahm die Zahl der Erwerbstätigen deutlich um 1,7 % ab (-752 000 Personen). Der Rückgang der Erwerbstätigenzahl im Vorjahresvergleich setzte sich damit unvermindert fort: Die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahreszeitraum hatte von November 2020 bis Januar 2021 jeweils bei -1,6 % gelegen. Im Vorkrisenmonat Februar 2020 war die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr dagegen noch um 0,4 % gestiegen (+199 000 Personen).

Bei den Ergebnissen ist zu beachten, dass Kurzarbeitende nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung und der Arbeitskräfteerhebung als Erwerbstätige und nicht als Erwerbslose zählen.

Erwerbslosenquote im Februar 2021 unverändert bei 4,6 %

Nach Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im Februar 2021 bei 2,04 Millionen Personen. Das waren 3 000 Personen (-0,1 %) weniger als im Januar 2021. Im Vergleich zum Februar 2020 stieg die Zahl der Erwerbslosen um 538 000 Personen (+35,8 %). Die Erwerbslosenquote lag im Februar 2021 unverändert zum Vormonat bei 4,6 %.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist der konjunkturelle Trend gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie ist der aktuelle Stand im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist derzeit eine erhöhte Unsicherheit bei der Schätzung der Erwerbstätigen- und Erwerbslosenzahlen vorhanden. Zudem wirken sich Probleme bei der Datenerhebung auf die Schätzung der Erwerbslosenzahlen aus.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen verwendeten Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen. Nähere Hinweise zu den Hintergründen der Ergebnisunterschiede zwischen Arbeitskräfteerhebung und Erwerbstätigenrechnung finden Sie in den Erläuterungen zur Statistik.

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Der Mikrozensus einschließlich der integrierten Arbeitskräfteerhebung wurde technisch und methodisch neugestaltet und in dieser Form Anfang 2020 eingeführt. Aus technischen Gründen erfolgt die Datenerhebung seither mit Einschränkungen. Die Ergebnisse seit Januar 2020 wurden daher mit Hilfe einer Schätzung auf Basis der Ergebnisse der Vorperioden unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen ermittelt.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Zahlen zu den Erwerbstätigen sind auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Weitere Informationen:

Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind unter den Tabellennummern 13321-0001 (Monate), 13321-0002 (Quartale) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) verfügbar. Daten zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung sind unter der Tabellennummern 13231-0001 bis 13231-0003 (Monate) zu finden.

Das Statistische Bundesamt ist jetzt auch auf Instagram. Folgen Sie uns!

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung:

Telefon: +49 (0) 611 / 75 29 32,

für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung:

Telefon: +49 (0) 611 / 75 33 64,

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

More stories: Statistisches Bundesamt
More stories: Statistisches Bundesamt
  • 31.03.2021 – 08:00

    Die Folgen der Corona-Pandemie in 10 Zahlen

    WIESBADEN (ots) - Die Corona-Pandemie wirkt sich seit ihrem Ausbruch im März 2020 massiv auf sämtliche Bereiche des täglichen Lebens in Deutschland aus. Sie hat innerhalb eines Jahres in Wirtschaft und Gesellschaft, im Staatshaushalt und in der Bildung, im Verkehr sowie bei den Bevölkerungszahlen zu außergewöhnlichen Entwicklungen geführt. Das Statistische Bundesamt (Destatis) gibt einen Überblick über besonders ...

  • 30.03.2021 – 14:00

    Inflationsrate im März 2021 voraussichtlich +1,7 %

    WIESBADEN (ots) - Verbraucherpreisindex, März 2021: +1,7 % zum Vorjahresmonat (vorläufig) +0,5 % zum Vormonat (vorläufig) Harmonisierter Verbraucherpreisindex, März 2021: +2,0 % zum Vorjahresmonat (vorläufig) +0,5 % zum Vormonat (vorläufig) Die Inflationsrate in Deutschland - gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat - wird im März 2021 voraussichtlich +1,7 % betragen. Wie das ...

  • 30.03.2021 – 12:00

    Sterbefallzahlen in der 11. Kalenderwoche 2021: 9 % unter dem Durchschnitt der Vorjahre

    WIESBADEN (ots) - Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind in der dritten Märzwoche (15. bis 21. März 2021) in Deutschland 18 807 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 9 % oder 1 879 Fälle unter dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. ...