Gut jede vierte Person fühlte sich 2019 durch Lärm im Wohnumfeld belästigt
Wiesbaden (ots)
Lärm in der Nachbarschaft oder die Geräuschkulisse einer befahrenen Straße - solche Störungen erhalten während der Corona-Pandemie, in der die Menschen vermehrt zuhause sind, eine besondere Relevanz. Im Jahr 2019 fühlten sich rund 26 % der Menschen in Deutschland in ihrem Wohnumfeld durch Lärm belästigt - sei es durch Verkehr, Nachbarschaft, Geschäfte oder Industrie. Das waren zwei Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tags gegen Lärm (Noise Awareness Day) am 28. April 2021 mitteilt.
Den höchsten Wert innerhalb der Europäischen Union verzeichnete Malta; dort fühlten sich 28 % der Bevölkerung durch Lärm belästigt. In Estland, Irland und Kroatien war der Wert mit jeweils 8 % am niedrigsten. Der EU-Durchschnitt lag bei 17 %.
Selbst auf dem Land fühlte sich rund jede fünfte Person in Deutschland von Lärm gestört
Der Anteil der Menschen, die Lärmbelästigung empfinden, hängt zudem stark von der Wohnlage ab: In größeren Städten in Deutschland fühlten sich 34 % der Menschen von Lärm belästigt, in kleineren Städten und Vororten waren es 23 %. In ländlichen Gebieten fühlten sich immerhin 19 % der Bevölkerung von Lärm gestört.
Methodischer Hinweis: Die Angaben gehen aus der Statistik EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) hervor, die jährlich Ergebnisse zu Einkommen, Armutsgefährdung und Lebensbedingungen in den EU-Mitgliedstaaten liefert.
Das europäische Statistikamt Eurostat veröffentlicht die Ergebnisse aller an EU-SILC teilnehmenden Länder in seiner Datenbank. Hier sind die Ergebnisse zum Indikator Lärmbelästigung, sowie der Lärmbelästigung nach Verstädterungsgrad abrufbar.
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