Auf 47 % der Getreideanbaufläche steht 2021 Winterweizen
Wiesbaden (ots)
Mit einem Anteil von 47 % an der gesamten Getreideanbaufläche bleibt der Winterweizen auch im Jahr 2021 Spitzenreiter beim Getreide. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) ersten Schätzungen zufolge mitteilt, haben die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland für das Erntejahr 2021 auf 2,84 Millionen Hektar Winterweizen ausgesät. Das waren 81 400 Hektar und damit 3,0 % mehr als im Vorjahr.
Der Getreideanbau in Deutschland insgesamt (einschließlich Körnermais) wird im Jahr 2021 voraussichtlich eine Anbaufläche von rund 6 Millionen Hektar einnehmen. Der Schwerpunkt liegt dabei weiterhin auf Wintergetreide mit 5,08 Millionen Hektar. Das entspricht 85 % der gesamten Getreideanbaufläche und damit etwa dem Vorjahresniveau (+ 0,8 %). Für die Aussaat von Sommergetreide wurden 925 700 Hektar genutzt, das sind 6 % weniger als 2020.
Für den Anbau von Wintergerste für die Erntesaison 2021 nutzten die Landwirtinnen und Landwirte 1,26 Millionen Hektar, für Roggen und Wintermenggetreide (Getreidemischungen) 636 400 Hektar.
Bei den Sommergetreidearten ging die Anbaufläche von Sommerweizen um 36 % auf 27 500 Hektar zurück. Sommergerste bedeckt zur Ernte 2021 mit 300 900 Hektar eine um 17 % geringere Fläche als im Vorjahr. Hafer steht auf einer Fläche von 180 300 Hektar (+15,0 %).
Neben Getreide spielt auch der Anbau von Silomais im Feldfruchtanbau in Deutschland eine große Rolle. Diese Fruchtart wurde für das Erntejahr 2021 auf einer Fläche von 2,23 Millionen Hektar ausgesät (-2,8 % gegenüber dem Vorjahr). Für Winterraps wurde eine Fläche von 991 500 Hektar (+3,9 %) genutzt.
Bei den Hackfrüchten stieg die Anbaufläche von Zuckerrüben um 3,2 % auf 398 200 Hektar. Für Kartoffeln wurde eine Anbaufläche von 269 500 Hektar ermittelt; das waren 1,5 % weniger als im Vorjahr.
Hülsenfrüchte legten im Anbau zu, nehmen aber weiterhin lediglich einen kleinen Teil der Ackerflächen ein. Die Anbaufläche von Erbsen zur Körnergewinnung ist im Vergleich zum Vorjahr um gut 17 % auf 97 000 Hektar gestiegen. Die Anbaufläche von Ackerbohnen ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 % auf 56 200 Hektar gesunken.
Methodische Hinweise:
Für das Jahr 2020 werden die endgültigen Ergebnisse aus der Bodennutzungshaupt-erhebung dargestellt und für den Vergleich herangezogen. 2020 wurde diese als Vollerhebung bei allen landwirtschaftlichen Betrieben ab bestimmten Erfassungsgrenzen durchgeführt.
Die Angaben zu den Aussaatflächen für das Erntejahr 2021 beruhen auf den Mitteilungen einer wesentlich geringeren Anzahl von freiwilligen Ernte- und Betriebsberichterstattern in den Bundesländern von Mitte April 2021. Daher sind die Ergebnisse als vorläufige Anbautendenzen zu bewerten. Ein vollständigeres Bild wird Ende Juli 2021 mit den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung zur Verfügung stehen. 2021 findet die Bodennutzungshaupterhebung als Stichprobenerhebung bei höchstens 80 000 auskunftspflichtigen Betrieben statt.
Bei der Bodennutzungshaupterhebung werden beim Getreideanbau auch noch Hartweizen (Durum), Sommermenggetreide und andere Getreidearten zur Körnergewinnung nachgewiesen. Im Jahr 2020 machten diese weniger als 1 % der Getreideflächen zur Körnergewinnung aus.
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