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Einzelhandelsumsatz im August 2021 um 1,1 % höher als im Vormonat
Einzelhandelsumsatz 6,0 % über Vorkrisenniveau

WIESBADEN (ots)

Einzelhandelsumsatz, August 2021 (vorläufig, kalender- und saisonbereinigt)

+1,1 % zum Vormonat (real)

+1,2 % zum Vormonat (nominal)

+0,4 % zum Vorjahresmonat (real)

+2,3 % zum Vorjahresmonat (nominal)

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im August 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 1,1 % und nominal (nicht preisbereinigt) 1,2 % mehr umgesetzt als im Juli 2021. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Einzelhandelsumsatz im August 2021 real 6,0 % höher. Gegenüber dem Vorjahresmonat August 2020 stieg der Umsatz im August 2021 real um 0,4 % und nominal um 2,3 %.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im August 2021 kalender- und saisonbereinigt real 3,4 % weniger um als im Juli 2021 und lag 5,0 % unter dem Vorkrisenniveau des Februars 2020. Der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte sank gegenüber dem Vormonat um 2,8 % und lag 4,2 % unter dem Vorkrisenniveau. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (zum Beispiel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte 1,5 % mehr als im Vormonat und 0,8 % weniger als im Vorkrisenmonat Februar 2020 um.

Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln erlebte im August 2021 dagegen einen Umsatzanstieg. Hier waren die realen Umsätze im August 2021 kalender- und saisonbereinigt 4,9 % höher als im Vormonat und lagen sogar 12,2 % über dem Vorkrisenniveau des Februars 2020. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verzeichnete ein Umsatzplus von 3,9 % gegenüber Juli 2021 und liegt nach einem deutlichen Rückgang im Vormonat nun wieder leicht über dem Vorkrisenniveau (0,6 %). Im Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) stieg der Umsatz um 6,3 % gegenüber dem Vormonat und liegt damit sogar 6,7 % über dem Vorkrisenniveau. Der Umsatz im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf war 1,6 % höher als im Juli 2021 und 8,6 % höher als im Februar 2020.

Der Internet- und Versandhandel verzeichnete ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzplus von 9,0 % im Vergleich zum Vormonat. Mit 29,8 % liegen die Umsätze in dieser Branche weiterhin deutlich über dem Niveau vom Februar 2020.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, zusätzlich ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Weitere Informationen:

Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung, einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, stehen in etwa 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online zur Verfügung. Informationen zu aktuellen Datenergänzungen werden über das RSS-Newsfeed bereitgestellt.

Außerdem stehen zusätzliche Ergebnisse ergänzend zur Pressemitteilung unter www.destatis.de > Themen > Wirtschaft > Groß- und Einzelhandel zur Verfügung.

Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Der Einzelhandelsumsatz ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Konjunktur des Handels und der Dienstleistungen,

Telefon: +49 611 75 2430,

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

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