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Stromerzeugung im 3. Quartal 2021: Kohle weiter wichtigster Energieträger
Hoher Erdgaspreis führt zu 38 % weniger Strom aus Erdgas

WIESBADEN (ots)

Der in Deutschland erzeugte und in das Stromnetz eingespeiste Strom stammte auch im 3. Quartal 2021 mehrheitlich aus konventionellen Energieträgern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Stromerzeugung aus konventioneller Energie gegenüber dem 3. Quartal 2020 um 2,7 % und machte einen Anteil von 56,9 % an der gesamten Stromerzeugung aus. Bereits im 1. Halbjahr 2021 war der ins Netz eingespeiste Strom mit einem Anteil von 56,0 % mehrheitlich konventionell erzeugt worden, nachdem der Strom im 1. Halbjahr 2020 zu 51,8 % aus erneuerbaren Energien stammte. Insgesamt wurden im 3. Quartal 2021 nach vorläufigen Ergebnissen 1,1 % mehr Strom ins Netz eingespeist als im 3. Quartal 2020.

Deutlich mehr Kohlestrom als im 3. Quartal 2020

Kohle war wie schon im 1. Halbjahr 2021 auch im 3. Quartal 2021 der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung. Mit einem Plus von 22,5 % verzeichnete der Strom aus Kohlekraftwerken auch den höchsten Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Anteil von Kohle an der insgesamt eingespeisten Strommenge betrug damit 31,9 %. Im 1. Halbjahr 2021 hatte er noch bei 27,1 % gelegen.

Über ein Drittel weniger Strom aus Erdgas als im 3. Quartal 2020

Einen deutlichen Rückgang verzeichnete im 3. Quartal 2021 die Stromeinspeisung aus Erdgas mit einem Minus von 38,9 %. Der Anteil von Erdgas an der Stromeinspeisung betrug lediglich 8,7 %, das war der niedrigste Quartalswert seit dem 3. Quartal 2018. Hauptverantwortlich für diesen Rückgang sind die im 2. Halbjahr 2021 deutlich gestiegenen Preise für Erdgas.

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien leicht zurückgegangen

Die Einspeisung aus erneuerbaren Energien sank im Vergleich zum 3. Quartal 2020 leicht um 0,8 %. Dabei nahm die Stromeinspeisung aus Windkraft um 2,0 % und die Einspeisung aus Photovoltaik um 2,8 % ab. Deutlich zugenommen hat die Stromerzeugung aus Wasserkraft (+19,0 %), aus der aber lediglich 4,2 % der gesamten Strommenge stammten, während die Windkraft einen Anteil von 16,6 % beisteuerte. Zusammengenommen ging der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromeinspeisung von 44,0 % auf 43,1 % zurück.

Importierte Strommenge gestiegen

Die nach Deutschland importierte Strommenge ist im 3. Quartal 2021 im Vergleich zum 3. Quartal 2020 um 13,6 % gestiegen. Besonders deutlich war der Anstieg bei den Stromimporten aus Frankreich, die sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt haben. Die exportierte Strommenge stieg um 8,9 %. Insgesamt wurde weiterhin deutlich mehr Strom exportiert als importiert.

Methodische Hinweise:

In der Statistik erfasst werden alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen in Deutschland, die Strom in das Netz für die allgemeine Versorgung einspeisen. Nicht enthalten ist Strom, der in Industriekraftwerken erzeugt und direkt in den Industriebetrieben wieder verbraucht wird. Die im Inland erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge ist auch deshalb nicht gleichzusetzen mit dem Stromverbrauch, da auf dem Weg zu den Verbrauchsstellen sogenannte Netzverluste auftreten sowie das Saldo aus Stromimporten und -exporten berücksichtigt werden muss.

Weitere methodische Hinweise und weitere Ergebnisse bietet der Themenbereich Energie unter www.destatis.de > Themen > Branchen und Unternehmen > Energie > Erzeugung.

Weitere Daten und lange Zeitreihen zur Monatserhebung über die Stromein- und -ausspeisung bei Netzbetreibern können in der Datenbank GENESIS-Online über die Tabelle Stromeinspeisende Anlagen (43312-0001) abgerufen werden.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Energie,

Telefon: +49 611 75 2929,

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

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Telefon: +49 611-75 34 44
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