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Statistisches Bundesamt

Exporte im Dezember 2021: +0,9 % zum November 2021
Exporte im Gesamtjahr 2021: +14,0 % zum Jahr 2020

WIESBADEN (ots)

Exporte, Dezember 2021

117,0 Milliarden Euro

+0,9 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)

+15,6 % zum Vorjahresmonat

Jahr 2021

1 375,5 Milliarden Euro

+14,0 % zum Vorjahr

Importe, Dezember 2021

110,0 Milliarden Euro

+4,7 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)

+27,8 % zum Vorjahresmonat

Jahr 2021

1 202,2 Milliarden Euro

+17,1 % zum Vorjahr

Außenhandelsbilanz, Dezember 2021

7,0 Milliarden Euro

6,8 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt)

Jahr 2021

173,3 Milliarden Euro

Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, Dezember 2021

23,9 Milliarden Euro

Jahr 2021

247,4 Milliarden Euro

Im Dezember 2021 sind die Exporte in Deutschland gegenüber dem Vormonat November 2021 kalender- und saisonbereinigt um 0,9 % und die Importe um 4,7 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt 6,8 % und die Importe 23,5 % höher als im Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der coronabedingten Einschränkungen in Deutschland. Im Gesamtjahr 2021 stiegen die Exporte um 14,0 % und die Importe um 17,1 % gegenüber dem Vorjahr. Die Exporte lagen damit 3,6 % und die Importe 8,9 % über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019.

Im Dezember 2021 wurden von Deutschland Waren im Wert von 117,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 110,0 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2020 stiegen damit die Exporte im Dezember 2021 um 15,6 % und die Importe um 27,8 %.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Dezember 2021 mit einem Überschuss von 7,0 Milliarden Euro ab. Im Dezember 2020 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 15,1 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im Dezember 2021 bei 6,8 Milliarden Euro.

Die Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+9,4 Milliarden Euro), Dienstleistungen (+2,8 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+16,2 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-4,4 Milliarden Euro) im Dezember 2021 mit einem Überschuss von 23,9 Milliarden Euro ab. Im Dezember 2020 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 26,2 Milliarden Euro ausgewiesen.

Außenhandel mit EU-Staaten

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Dezember 2021 Waren im Wert von 63,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 56,3 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Dezember 2020 stiegen die Exporte in die EU-Staaten um 23,0 % und die Importe aus diesen Staaten um 23,5 %. In die Staaten der Eurozone wurden im Dezember 2021 Waren im Wert von 44,1 Milliarden Euro (+23,5 %) exportiert und Waren im Wert von 39,1 Milliarden Euro (+27,9 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden Waren im Wert von 19,2 Milliarden Euro (+21,8 %) exportiert und Waren im Wert von 17,2 Milliarden Euro (+14,5 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten

In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im Dezember 2021 Waren im Wert von 53,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 53,6 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Dezember 2020 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 8,0 % und die Importe von dort um 32,5 % zu.

Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich

Die Exporte in das Vereinigte Königreich sanken im Dezember 2021 um 7,6 % auf 5,0 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen um 18,2 % auf 2,6 Milliarden Euro ab.

Eine Auswahl weiterer statistischer Indikatoren, bei denen von einem Einfluss des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU auszugehen ist, bietet der "Brexit-Monitor" auf der Website des Statistischen Bundesamtes.

Außenhandel mit weiteren ausgewählten Staaten

Die meisten Exporte gingen im Dezember 2021 in die Vereinigten Staaten, sie stiegen gegenüber Dezember 2020 um 16,7 % auf 10,7 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China sanken dagegen um 8,9 % auf 8,4 Milliarden Euro.

Die meisten Importe kamen im Dezember 2021 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 14,6 Milliarden Euro eingeführt (+42,3 % zum Vorjahresmonat). Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen im Dezember 2021 um 13,6 % auf einen Wert von 6,4 Milliarden Euro.

Außenhandelsergebnisse für das Jahr 2021

Im Jahr 2021 wurden von Deutschland Waren im Wert von 1 375,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 1 202,2 Milliarden Euro importiert. Damit stiegen die Exporte gegenüber dem Vorjahr um 14,0 % und die Importe um 17,1 %.

Die Außenhandelsbilanz schloss das Jahr 2021 mit einem Überschuss von 173,3 Milliarden Euro ab. Damit sank der deutsche Exportüberschuss im fünften Jahr in Folge. 2020 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz +180,4 Milliarden Euro betragen.

Wichtigste Handelspartner im Jahr 2021

Im Jahr 2021 gingen die meisten deutschen Waren in die Vereinigten Staaten. Die Exporte dorthin stiegen gegenüber 2020 um 18,0 % auf 122,1 Milliarden Euro und belegten damit erneut Rang 1 der wichtigsten Abnehmerstaaten deutscher Exporte. Auf den Rängen 2 und 3 lagen die Volksrepublik China mit Exporten dorthin im Wert von 103,6 Milliarden Euro (+8,1 % zum Vorjahr) und Frankreich mit 102,3 Milliarden Euro (+12,6 %).

Die meisten Importe kamen 2021 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden Waren im Wert von 141,7 Milliarden Euro importiert (+20,8 % zum Vorjahr). Auf Rang 2 der wichtigsten Importstaaten lagen die Niederlande mit Importen von dort im Wert von 105,6 Milliarden Euro (+21,4 %). Rang 3 belegten die Vereinigten Staaten mit 72,1 Milliarden Euro (+6,5 %).

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweisen starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Erste vorläufige Detailergebnisse nach Ursprungs-/Bestimmungsländern und nach Kapiteln des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik sind als Download verfügbar.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Außenhandelsstatistik ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite Corona-Statistiken (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Pressekontakt:

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Pressestelle
www.destatis.de/kontakt

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