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Exporte im Februar 2022: +6,4 % zum Januar 2022
Außenhandel mit Russland gegenüber dem Vormonat im Februar 2022 gesunken

WIESBADEN (ots)

Exporte (kalender- und saisonbereinigt), Februar 2022

124,7 Milliarden Euro

+6,4 % zum Vormonat

+14,3 % zum Vorjahresmonat

Importe (kalender- und saisonbereinigt), Februar 2022

113,1 Milliarden Euro

+4,5 % zum Vormonat

+24,6 % zum Vorjahresmonat

Außenhandelsbilanz (kalender- und saisonbereinigt), Februar 2022:

11,5 Milliarden Euro

Im Februar 2022 sind die deutschen Exporte gegenüber Januar 2022 kalender- und saisonbereinigt um 6,4 % und die Importe um 4,5 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2021 damit um 14,3 % und die Importe um 24,6 %. Im Außenhandel mit der Russischen Föderation sind die Exporte (-6,3 %) und die Importe (-7,3 %) im Februar 2022 deutlich gegenüber Januar 2022 gesunken. Der Außenhandel mit Russland war erst ab Ende Februar 2022 durch den Angriff Russlands auf die Ukraine und die in der Folge getroffenen Sanktionen eingeschränkt. Inwieweit sich die Sanktionen, andere Maßnahmen zur Exportbeschränkung und nicht sanktioniertes Verhalten der Marktteilnehmer auf den deutschen Außenhandel mit der Russischen Föderation weiter auswirken, werden voraussichtlich die Zahlen der Außenhandelsstatistik ab dem Berichtsmonat März detailliert zeigen.

Insgesamt wurden im Februar 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 124,7 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 113,1 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss im Februar 2022 mit einem Überschuss von 11,5 Milliarden Euro ab. Im Januar 2022 hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik +8,9 Milliarden Euro betragen, im Februar 2021 hatte er bei +18,2 Milliarden Euro gelegen.

Außenhandel mit EU-Staaten

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Februar 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 67,8 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 57,7 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Januar 2022 stiegen die kalender- und saisonbereinigten Exporte in die EU-Staaten um 10,4 % und die Importe aus diesen Staaten um 5,2 %. In die Staaten der Eurozone wurden im Februar 2022 Waren im Wert von 46,8 Milliarden Euro (+9,2 %) exportiert und Waren im Wert von 39,7 Milliarden Euro (+4,4 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden kalender- und saisonbereinigt im Februar 2022 Waren im Wert von 21,0 Milliarden Euro (+13,0 %) exportiert und Waren im Wert von 18,0 Milliarden Euro (+6,9 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten

In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im Februar 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 56,9 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 55,5 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Januar 2022 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 2,1 % und die Importe von dort um 3,8 % zu.

Die meisten deutschen Exporte gingen im Februar 2022 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 2,7 % mehr Waren exportiert als im Januar 2022. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 11,2 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China stiegen um 6,4 % auf 9,5 Milliarden Euro und die Exporte in das Vereinigte Königreich um 0,7 % auf 5,7 Milliarden Euro. Im Außenhandel mit der Russischen Föderation nahmen die deutschen Exporte gegenüber Januar 2022 um 6,3 % auf 2,4 Milliarden Euro ab.

Die meisten Importe kamen im Februar 2022 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 13,8 Milliarden Euro eingeführt, das waren 4,8 % mehr als im Vormonat. Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken um 2,5 % auf 6,3 Milliarden Euro. Die Importe aus der Russischen Föderation nahmen um 7,3 % auf 3,7 Milliarden Euro ab. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich sanken im gleichen Zeitraum um 3,6 % auf 2,6 Milliarden Euro.

Originalwerte für den Außenhandel (nicht kalender- und saisonbereinigt)

Nominal (nicht kalender- und saisonbereinigt) wurden im Februar 2022 Waren im Wert von 123,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 111,9 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2021 stiegen die Exporte im Februar 2022 damit um 14,4 % sowie die Importe um 24,5 %. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss im Februar 2022 mit einem Überschuss von 11,4 Milliarden Euro ab. Im Februar 2021 hatte der Saldo 17,9 Milliarden Euro betragen.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig.

Seit dem Berichtsmonat Januar 2022 erhalten in den Pressemitteilungen zur Außenhandelsstatistik die kalender- und saisonbereinigten Ergebnisse mehr Gewicht, um veränderten Nutzerbedarfen nachzukommen. Viele Nutzende möchten mit den Statistiken des Außenhandels Zeitreihenvergleiche vornehmen, etwa um darzustellen, wie sich die Exporte im Vergleich zum Vormonat oder zum Vorjahresmonat entwickelt haben. Solche Vergleiche sind mit Originalwerten und den darin enthaltenen saisonalen und kalendarischen Effekten nur eingeschränkt aussagekräftig. Diese Effekte werden durch die Kalender- und Saisonbereinigung nivelliert. Die Kalender- und Saisonbereinigung im Außenhandel erfolgt mit dem Verfahren X13 JDemetra+. Ausführliche Erläuterungen hierzu enthält das Methodenpapier "Saisonbereinigung im Außenhandel". Wichtig für die Betrachtung kalender- und saisonbereinigter Werte ist die Tatsache, dass es sich bei diesen bereinigten Werten immer um errechnete fiktive Werte handelt. Ein Vergleich zwischen bereinigten Reihen und nominalen Reihen ist daher nicht sinnvoll. Die nominal ermittelten Werte sind die Grundlage für die Berechnung kalender- und saisonbereinigter Ergebnisse.

Weitere Informationen:

Weitere kalender- und saisonbereinigte Ergebnisse der Außenhandelsstatistik sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 51000-0020 und 51000-0021) verfügbar.

Erste vorläufige nominale Detailergebnisse nach Ursprungs-/Bestimmungsländern und nach Kapiteln des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik sind als Download verfügbar.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Außenhandelsstatistik ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite Corona-Statistiken (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Die Ergebnisse des Außenhandels sind außerdem im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

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