Statistischer Beirat vergibt Innovationspreis 2022
Statistischer Beirat betont auf seiner 69. Jahrestagung die Relevanz amtlicher Daten in Krisenzeiten
WIESBADEN (ots)
Die amtliche Statistik fit für die Zukunft machen und Innovationen fördern - das waren die Themen der 69. Jahrestagung des Statistischen Beirats am 12. Mai 2022 in Wiesbaden. "Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, aber auch Herausforderungen wie Generationengerechtigkeit und Klimawandel zeigen eine steigende Nachfrage nach zuverlässigen und aktuellen Daten. Besonders in Krisenzeiten wird man mit einer Datenflut konfrontiert, deren Seriosität schwer prüfbar ist.", sagte Prof. Dr. Thomas K. Bauer, Vorsitzender des Statistischen Beirats und Vizepräsident des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. "Deshalb gilt es, die amtliche Statistik weiter zu stärken und zukunftsfest aufzustellen."
Das Statistische Bundesamt entwickle mit der Anwendung neuer Technologien und Produkte die amtliche Statistik stetig weiter, befanden die Beiratsmitglieder. Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und Cloud-Technologien fördere das Statistische Bundesamt die Effizienzsteigerung der Prozesse und den Ausbau der Analysemöglichkeiten.
Innovationspreis für Projekte der Umweltstatistiken und des Außenhandels, experimentelle Analysen und neue Hochrechnungsverfahren
Für die Anwendung neuer Verfahren und Produkte vergibt der Statistische Beirat alle zwei Jahre den Innovationspreis an Beschäftigte des Statistischen Bundesamtes. Im Rahmen der Beiratstagung wurden die innovativen Projekte "Ökosystemgesamtrechnungen", "Online-Klassifikations-Suchmaschine für Warennummern" und "experimenteller Frühindikator zur Umsatzentwicklung" ausgezeichnet. Zudem prämierte die Jury die Projekte "Mobilitätsindikatoren auf Basis von Mobilfunkdaten" und "Bereitstellung hochaktueller Sterbefallzahlen" mit dem Sonderpreis "Corona".
Der Statische Beirat - das nach § 4 Bundesstatistikgesetz berufene Gremium - hat die Aufgabe, das Statistische Bundesamt in Grundsatzfragen zu beraten und die Belange der Nutzerinnen und Nutzer, Befragten und Produzenten der Bundesstatistik zu vertreten. Dazu Verbände, Wissenschaft und Forschung, Gewerkschaften, Bundesministerien, Bundesbehörden sowie die Statistischen Ämter der Länder.
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