Umsatz im Dienstleistungsbereich im September 2022 um 0,7 % höher als im Vormonat
Dienstleistungssektor erzielt Rekordumsatz dank Erholung der konsumnahen Dienstleister
WIESBADEN (ots)
Umsatz im Dienstleistungsbereich, September 2022 (vorläufig, kalender- und saisonbereinigt)
+0,7 % zum Vormonat (real)
+0,7 % zum Vormonat (nominal)
+12,0 % zum Vorjahresmonat (real)
+15,9 % zum Vorjahresmonat (nominal)
Der Dienstleistungssektor in Deutschland (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) hat im September 2022 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt sowohl real (preisbereinigt) als auch nominal (nicht preisbereinigt) 0,7 % mehr Umsatz erwirtschaftet als im August 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2021 verzeichnete der Dienstleistungsbereich ein Umsatzplus von real 12,0 % und nominal 15,9 %.
Vor-Corona-Umsatzrekord um 5,2 % übertroffen
Abgesehen von einem moderaten Umsatzrückgang im Juni 2022 stiegen die realen Umsätze im Dienstleistungssektor im bisherigen Jahresverlauf kontinuierlich. Im September 2022 erwirtschaftete der Dienstleistungsbereich nun den höchsten Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015. Der Vor-Corona-Umsatzrekord vom Juni 2019 wurde um 5,2 % übertroffen. Diese Ergebnisse lassen sich insbesondere mit der Erholung der konsumnahmen Dienstleistungen im Zuge der weitgehenden Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen erklären.
Methodische Hinweise:
Im Berichtsmonat September 2022 fanden turnusgemäße, methodische Anpassungen in den erhobenen Verwaltungsdaten statt. Dadurch kann es zu höheren Revisionen in den Zeitreihen ab Januar 2021 kommen.
Des Weiteren wurden im Wirtschaftszweig 501 "Personenbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt" sowie im Wirtschaftszweig 502 "Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt" die vierteljährlichen Preisindizes durch neue monatliche Preisindizes ersetzt, wodurch sich die Datenqualität verbessert. Im Zuge der Umstellung können in den realen Zeitreihen (Januar 2015-September 2022) der beiden Wirtschaftszweige sowie in den höheren Aggregaten einmalig größere Revisionen auftreten.
Ab dem Berichtsmonat Juli 2022 werden alle in der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Weitere Informationen:
Detaillierte Informationen über den Dienstleistungsproduktionsindex und das Datenangebot in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 47414) sind in den ausführlichen methodischen Erläuterungen und im Qualitätsbericht zur Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich verfügbar. Weitere Ergebnisse ergänzend zur Pressemitteilung bietet die Themenseite "Dienstleistungen" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.
Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.
Die zur Preisbereinigung der nominalen Umsatzindizes verwendeten Preisindizes werden quartalsweise veröffentlicht und rückwirkend revidiert. Zudem werden sie am aktuellen Rand mittels linearer Interpolation fortgeschrieben. Dies kann insgesamt dazu führen, dass die Revisionen der realen Umsatzindizes vierteljährlich höher ausfallen können als in den restlichen Berichtsmonaten.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
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