Bundeskanzler Olaf Scholz würdigt Arbeit des Statistischen Bundesamtes
WIESBADEN (ots)
Bundeskanzler Olaf Scholz hat am 11. August 2023 das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden besucht. Die Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Scholz nutzte den Besuch, um sich über das breite Datenangebot des Statistischen Bundesamtes für Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu informieren Anlässlich des Besuchs sagte Bundeskanzler Scholz: "Das Statistische Bundesamt stellt mit inzwischen rund 400 Bundesstatistiken ein wirklich umfangreiches, aktuelles und qualitativ hochwertiges Datenangebot zur Verfügung, das nicht nur von uns - der Politik - sondern auch seitens der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Verwaltung und der Gesellschaft genutzt werden kann und genutzt wird. Und über die mittlerweile 75 Jahre Statistisches Bundesamt galt immer eines: Auf Ihre Arbeit ist Verlass. Vielen Dank dafür!"
Die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes Ruth Brand erklärte in ihrem Statement: "Unsere fachliche und politische Unabhängigkeit ist unser größter Trumpf im Kampf gegen Desinformation und Fake News." Brand ging zudem auf die Herausforderungen ein, denen sich das Amt gegenübersieht: "Das Statistische Bundesamt ist der führende Anbieter unabhängiger Statistiken, aber darauf wollen wir uns nicht ausruhen. Wir entwickeln uns laufend weiter: Wir nutzen neue Methoden für unsere Statistiken, wir setzen auf künstliche Intelligenz und integrieren digitale Datenquellen. Aber eins bleibt bei aller Neuerung gleich: Unser hoher Anspruch an die Qualität unserer Daten. Diesem Anspruch bleiben wir auch in Zukunft treu. Denn: Demokratie braucht Daten, Daten brauchen Demokratie!"
Beim Besuch des Bundeskanzlers wurde an einigen konkreten Beispielen deutlich, wie relevant die Daten des Statistischen Bundesamtes für politische Entscheidungsfindungen sind. So stellt das Amt mit der Bevölkerungsvorausberechnung die wichtigste Datengrundlage zu den Auswirkungen des demografischen Wandels in Deutschland zur Verfügung: Die Bevölkerung könnte bis 2070 zwar auf 90 Millionen wachsen, die Zahl der Erwerbspersonen wird jedoch voraussichtlich bis 2035 um 1,6 bis 4,8 Millionen Menschen sinken. Ein weiteres Thema war die Entwicklung der Nominallöhne und der Inflation. Mit einem interaktiven Angebot - dem Gehaltstracker im Dashboard Deutschland - können politische Maßnahmen direkt und objektiv evaluiert werden. Grundlage hierfür ist die neue moderne Verdiensterhebung, die auch durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz kurzfristig und in hoher Frequenz Massendaten zu den Verdiensten in Deutschland nutzbar macht. Auch Online-Karten mit Daten zu Energieträgern sowie der Einwohnerdichte wurden dem Bundeskanzler vorgestellt. Dadurch erhalten Kommunen einen niedrigschwelligen Überblick über Regionen mit potenziellem Bedarf an künftigen Wärmenetzen auf tiefer kommunaler Ebene. Diese Daten wurden im Rahmen des Zensus 2022 erhoben und stehen voraussichtlich ab März 2024 zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Demokratie braucht Daten - Daten brauchen Demokratie: Seit 75 Jahren bietet das Statistische Bundesamt verlässliche Informationen zu Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt - für eine faktenbasierte Berichterstattung und demokratische Willensbildung. Die Meilensteine der Amtsgeschichte gibt es im Dossier "75 Jahre Statistisches Bundesamt".
Wichtige Hinweise auf die zukünftige Entwicklung der Bevölkerung im Erwerbs- und Rentenalter bis zum Jahr 2070 liefert die 15. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung. Hier finden sich auch Berechnungen zu den verschiedenen Regionen Deutschlands.
Der interaktive Gehaltstracker im Dashboard Deutschland zeigt auf Basis neuen Verdiensterhebung, wie sich Inflationsausgleichsprämien und die Erhöhung des Mindestlohns auf die Reallöhne auswirken.
Anhand einer Karte mit Daten aus dem Zensus 2011 mit 100m Auflösung wurde gezeigt, wie die Heizungsarten Fernwärme und Zentral- bzw. Etagenheizungen in Ortsteilen und Straßenzügen im Wohnungsbestand verteilt sind. Mit den Daten des Zensus 2022 erhalten Kommunen voraussichtlich ab März 2024 einen aktualisierten kleinräumigen Überblick für ihre Wärmeplanung.
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