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Statistisches Bundesamt: Erste Ergebnisse zur Erbschaft- und Schenkungsteuerstatistik 2002

Wiesbaden (ots)

Erste Eckzahlen aus der Erbschaft- und
Schenkungsteuerstatistik 2002 des Statistischen Bundesamtes liegen
jetzt vor. Diese Statistik wurde zum ersten Mal seit 1978 wieder
erhoben. Danach beliefen sich die Erwerbe von Todes wegen
(Erbschaften, Vermächtnisse usw.), für die im Jahr 2002 erstmals
Steuern festgesetzt wurden, auf insgesamt 12,1 Mrd. Euro und die
Schenkungen auf 4,6 Mrd. Euro. Dafür fielen insgesamt 2,2 Mrd. Euro
Erbschaftsteuer an und 0,6 Mrd. Euro Schenkungsteuer.
Der nachrichtlich ermittelte Reinnachlass (Nachlassvermögen
abzüglich Nachlassverbindlichkeiten, ungeachtet einer Steuerpflicht)
betrug 15,4 Mrd. Euro.
30% des Wertes aller Nachlassgegenstände bestanden in
Grundvermögen, 62% aus übrigem Vermögen und 8% aus Betriebsvermögen.
Die meisten steuerpflichtigen Erwerbe von Todes wegen, nämlich
68%, lagen im Wert unter 50 000 Euro. Aus diesen Fällen flossen
jedoch nur 9% der gesamten Erbschaftsteuer. Dagegen errechneten sich
für die 0,1% der Fälle, in denen jeweils mehr als 5 Mill. Euro
erworben wurden, 18% der angefallenen Erbschaftsteuer.
Bei den Schenkungen blieben gut 64% der Erwerbe im Wert unter 50
000 Euro. Diese trugen 11% zur gesamten Schenkungsteuer bei. Dagegen
machten die 0,3% der Fälle, in denen mehr als 5 Mill. Euro erworben
wurden, 17% der gesamten Schenkungsteuer aus.
Die Statistik kann keine Informationen über alle
Vermögensübergänge des Jahres 2002 liefern. Zum einen liegen die
meisten Erwerbe von Todes wegen und Schenkungen innerhalb der
Freibeträge, für die keine Steuer festgesetzt wird. Sie tauchen
folglich in der Statistik nicht auf. Zum anderen können die
Finanzämter Steuern für Erwerbe von Todes wegen oder Schenkungen des
Jahres 2002 auch noch in Zukunft festsetzen; wie auch in den Zahlen
für 2002 Vermögensübergänge enthalten sind, die mehrere Jahre
zurücklagen, bei denen die Steuer aber 2002 erst festgesetzt wurde.
Die Erbschaft- und Schenkungsteuerstatistik soll in Zukunft alle
fünf Jahre durchgeführt werden, die nächste Erhebung ist entsprechend
für das Berichtsjahr 2007 vorgesehen.
Weitere Auskünfte gibt: Elke Eckert,
Telefon: (0611) 75-4126,
E-Mail:  elke.eckert@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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