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Abfallaufkommen im Jahr 2022 um 3,0 % geringer als im Vorjahr

WIESBADEN (ots)

  • Abfallaufkommen erstmals seit 2013 unterhalb von 400 Millionen Tonnen
  • Siedlungsabfälle mit überdurchschnittlichem Rückgang von 6,2 % zum Vorjahr
  • Verwertungsquote mit knapp 82 % fast unverändert gegenüber den Vorjahren

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 399,1 Millionen Tonnen Abfälle entsorgt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Umwelt am 5. Juni 2024 weiter mitteilt, waren das 3,0 % oder 12,4 Millionen Tonnen Abfälle weniger als im Vorjahr. Damit nahm das jährliche Abfallaufkommen seit dem Höchststand von 417,2 Millionen Tonnen im Jahr 2018 kontinuierlich ab und unterschritt im Jahr 2022 erstmals seit 2013 die Marke von 400 Millionen Tonnen.

6,2 % weniger Siedlungsabfälle als im Vorjahr

Der Rückgang des Abfallaufkommens im Jahr 2022 betraf alle Abfallarten. Am stärksten war der prozentuale Rückgang bei den Siedlungsabfällen, also Abfällen aus privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen (zum Beispiel Arztpraxen, Kantinen). Hier sank die Abfallmenge um 6,2 % oder 3,2 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Auch das Aufkommen an Bau- und Abbruchabfällen ging erneut zurück, und zwar um 2,6 % oder 5,8 Millionen Tonnen. Die bereits in einer Abfallentsorgungsanlage behandelten sogenannten Sekundärabfälle nahmen im Vergleich zum Jahr 2021 um 3,5 % oder 2,1 Millionen Tonnen ab. Neben den Bau- und Abbruchabfällen ebenfalls unterdurchschnittlich verringerten sich die übrigen Abfälle (Produktions- und Gewerbeabfälle unterschiedlichster Art) um 1,9 % oder 0,96 Millionen Tonnen sowie die Abfälle aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen um 1,3 % oder 0,39 Millionen Tonnen.

Bau- und Abbruchabfälle machen mehr als die Hälfte des Abfallaufkommens aus

Die Bau- und Abbruchabfälle machten im Jahr 2022 mit 216,2 Millionen Tonnen weiterhin den Großteil des Gesamtabfallaufkommens aus (54,2 %), gefolgt von den Sekundärabfällen mit 57,1 Millionen Tonnen (14,3 %), den übrigen Abfällen mit 48,6 Millionen Tonnen (12,2 %,) den Siedlungsabfällen mit 48,6 Millionen Tonnen (12,2 %) und den Abfällen aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen mit 28,6 Millionen Tonnen (7,2 %).

Weiterhin knapp 82 % der Abfälle stofflich oder energetisch verwertet

Im Jahr 2022 wurden 326,5 Millionen Tonnen Abfälle verwertet. Das entspricht einer Verwertungsquote von 81,8 %, die sich damit gegenüber den Vorjahren kaum veränderte (2021: 81,9 %; 2020: 81,7 %). Die meisten Abfälle (280,0 Millionen Tonnen beziehungsweise 70,2 % aller Abfälle) wurden stofflich verwertet, also recycelt. Energetisch verwertet wurden 11,7 % (46,6 Millionen Tonnen) aller Abfälle, auf Deponien abgelagert wurden 16,3 % (65,1 Millionen Tonnen) der Abfälle.

Weitere Informationen:

Die vorläufigen Ergebnisse zum Abfallaufkommen im Jahr 2022 sind im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes auf der Themenseite "Abfallwirtschaft" in den Tabellen "Kurzübersicht Abfallbilanz - Zeitreihe" verfügbar. Detaillierte Informationen und Ergebnisse zur Abfallbilanz und methodische Erläuterungen enthält auch der Statistische Bericht "Abfallbilanz 2022" sowie die Tabellen 32171 in der Datenbank GENESIS-Online.

Ergebnisse zu den Themen Ressourcen, Klima und Umwelt bietet auch die Klima-Sonderseite (www.destatis.de/klima) im Internetauftritt des Statistischen Bundesamtes.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Statistiken der Abfallwirtschaft,
Telefon: +49 611 75 8950
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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