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Statistisches Bundesamt: Jugendämter nahmen weniger Kinder und Jugendliche in Obhut

Wiesbaden (ots)

Im Jahr 2003 nahmen die Jugendämter in
Deutschland 27 200 Kinder und Jugendliche in Obhut, das waren 5%
weniger als 2002. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sank die
Zahl der Inobhutnahmen im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) von 19
400 auf knapp 19 000 (- 2%). In den neuen Ländern (ohne Berlin)
verminderte sie sich um 6% von 7 200 auf rund 6 800.
Kinder und Jugendliche werden entweder auf eigenen Wunsch in Obhut
genommen oder weil eine dringende Gefahr für ihr Wohl besteht. Das
Jugendamt sorgt für eine vorläufige Unterbringung in einer geeigneten
Einrichtung.
Rund 16 500 (61%) der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen
waren älter als 14 Jahre, mehr als die Hälfte (55%) aller in Obhut
Genommenen waren Mädchen.
An einem jugendgefährdenden Ort, z.B. in Straßen mit
Bordellbetrieb oder an Treffpunkten von Drogenhändlern, wurden rund
9% (2 400) der in Obhut genommenen Kinder oder Jugendlichen
aufgegriffen.
Anlass für die Inobhutnahme waren in 22% der Fälle (6 100)
Vernachlässigung sowie Anzeichen für Misshandlung und für sexuellen
Missbrauch. 42% der Kinder oder Jugendlichen (11 400) kehrten im
Anschluss an die Maßnahme zu den Sorgeberechtigten zurück.
Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn,
Franz-Josef Kolvenbach,
Telefon: (01888) 644-8152,
E-Mail:  jugendhilfe@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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