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1,8 % weniger neue Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung im Jahr 2024

WIESBADEN (ots)

  • Rund 8 900 Neuverträge weniger als im Jahr 2023 - leicht positiver Trend aus den Vorjahren setzt sich nicht fort
  • Frauen schließen weiterhin seltener einen Ausbildungsvertrag in der dualen Berufsausbildung ab als Männer
  • Gesamtzahl der Auszubildenden im Vorjahresvergleich fast unverändert

Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung ist im Jahr 2024 um 1,8 % oder rund 8 900 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, setzte sich damit der leicht positive Trend in der dualen Berufsausbildung seit dem starken coronabedingten Rückgang im Jahr 2020 nicht fort (2023: +2,1 %; 2022: +0,8 %; 2021: +0,6 %, 2020: -9,3 %). Insgesamt schlossen im Jahr 2024 rund 470 900 Auszubildende einen neuen Ausbildungsvertrag ab.

Im langfristigen Trend Rückgang des Frauenanteils bei neu begonnenen Ausbildungen

Bei der Geschlechterverteilung gab es im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung: Auch im Jahr 2024 wurden 36 % (170 700) der neuen Ausbildungsverträge von Frauen und 64 % (300 200) von Männern abgeschlossen. Im längeren Zeitverlauf zeigt sich hingegen weiterhin der Trend, dass sich Frauen aus der dualen Berufsausbildung zurückziehen. So waren im Jahr 2014 noch 40 % der Neuverträge von Frauen und 60 % von Männern abgeschlossen worden.

Gesamtzahl der Auszubildenden fast unverändert gegenüber dem Vorjahr

Die Gesamtzahl aller gemeldeten Auszubildenden über alle Ausbildungsjahre hinweg blieb im Jahr 2024 beinahe unverändert gegenüber dem Vorjahr (-0,2 %): Zum Jahresende befanden sich deutschlandweit rund 1 213 800 Personen (2023: 1 216 600) in einer dualen Ausbildung. Davon waren anteilig weiterhin 35 % Frauen und 65 % Männer. Zwischen den Ausbildungsbereichen zeichneten sich auch im Jahr 2024 deutliche Größenunterschiede ab. Der Bereich Industrie und Handel umfasste mit 688 500 die meisten Auszubildenden. Zweitgrößter Ausbildungsbereich war das Handwerk mit rund 337 800 Auszubildenden, gefolgt von den Freien Berufen (111 000), dem Öffentlichen Dienst (41 500) und der Landwirtschaft (31 700). Wesentlich geringer war die Zahl der Auszubildenden in der Hauswirtschaft (3 300).

Methodische Hinweise:

Die Angaben entstammen der amtlichen Datenerhebung auf Grundlage von § 88 Berufsbildungsgesetz (BBiG) und beinhalten Daten zu Ausbildungsberufen nach BBiG oder der Handwerksordnung (HwO). Nicht in der Statistik erfasst sind unter anderem Berufsausbildungen an Berufsfachschulen und Schulen des Gesundheitswesens sowie Ausbildungen zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann (vgl. dazu Pressemitteilung Nr. 099 vom 18. März 2025). Die Statistik kann keine Aussage dazu treffen, inwieweit sich im Jahr 2024 die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze veränderte oder wie viele offene Stellen unbesetzt blieben.

Weitere Informationen:

Endgültige Ergebnisse zu den Auszubildenden am Stichtag 31. Dezember 2024 einschließlich der Entwicklung in einzelnen Ausbildungsberufen und weiterer Merkmale stehen voraussichtlich im August 2025 zur Verfügung.

Weitere Ergebnisse zur Berufsbildungsstatistik bietet die Themenseite "Berufliche Bildung" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule bietet die Themenseite "Bildungsindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Weiterführende Informationen und vertiefende Analysen zum Ausbildungsgeschehen insgesamt stellt das Bundesinstitut für Berufsbildung zur Verfügung.

Daten und Fakten rund um das Thema Fachkräfte bündelt das Statistische Bundesamt auf einer eigenen Sonderseite (www.destatis.de/fachkraefte). Das Datenangebot umfasst die Bereiche Demografie, Erwerbstätigkeit, Bildung und Zuwanderung. Es reicht von Vorausberechnungen zur künftigen Zahl von Erwerbspersonen über Analysen zum Arbeitskräfteangebot bis hin zu Daten zu Arbeitsmigration und Ausbildungsmarkt - und wird sukzessive erweitert.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Berufsbildungsstatistik,
Telefon: +49 611 75 3737
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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