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Statistisches Bundesamt: Mehr als 8 Millionen behinderte Menschen

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt zum
„Internationalen Tag der behinderten Menschen“ mitteilt, lebten im
Mai 2003 in Deutschland – nach dem Ergebnis des Mikrozensus – 8,4
Mill. Menschen mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Im
Durchschnitt war somit jeder zehnte Einwohner behindert. Gegenüber
1999 ist die Zahl der behinderten Menschen um 3% bzw. 273 000
Personen gestiegen.
Der größte Teil, nämlich rund 6,7 Mill., war schwerbehindert; 1,7
Mill. Personen waren leichter behindert. Mehr als die Hälfte der
Behinderten (54%) waren Männer.
Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren
72% der behinderten Menschen 55 Jahre oder älter. Der entsprechende
Anteil dieser Altersgruppe bei den nichtbehinderten Personen betrug
demgegenüber nur 28%.
Junge behinderte Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren leben –
nach den Daten des Mikrozensus – häufig unter ganz anderen Umständen
als nichtbehinderte Menschen gleichen Alters:
– Behinderte Menschen zwischen 25 und 44 Jahren sind häufiger
ledig und leben öfter allein als Nichtbehinderte in dieser
Altersklasse. Der Anteil der Ledigen unter den behinderten Menschen
beträgt in diesem Alter 49%; der entsprechende Anteil bei den
Nichtbe- hinderten 34%. Der Anteil der in privaten Haushalten allein
Lebenden bei den 25- bis 44-jährigen behinderten Menschen liegt bei
25%; bei den Nichtbehinderten bei 17%.
– 15% der behinderten Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren
hatten keinen Schulabschluss; bei den Nichtbehinderten waren deutlich
weniger in diesem Alter (2%) ohne Abschluss. Abitur hatten hingegen
11% der behinderten und 24% der nichtbehinderten Menschen in dieser
Altersklasse.
- Am Arbeitsmarkt zeigt sich eine geringere Teilhabe der jungen
be- hinderten Menschen: 72% der behinderten Menschen im Alter von 25
bis 44 Jahren waren erwerbstätig oder suchten nach einer Tätig- keit;
bei den Nichtbehinderten waren es in diesem Alter 88%. Die
behinderten Menschen zwischen 25 und 44 waren auch häufiger er-
werbslos. Die Erwerbslosenquote beträgt bei ihnen 14%, die ent-
sprechende Quote bei den Nichtbehinderten 10%.
– Junge behinderte Menschen verdienen häufig weniger als Nichtbe-
hinderte: So hatten z. B. bei den 25- bis 44-jährigen behinderten
Menschen in 2-Personenhaushalten 36% ein Haushaltsnettoeinkommen von
unter 1 700 Euro. Dieser Anteil beträgt bei den Nichtbe- hinderten
hingegen 24%.
– Behinderte Menschen von 25 bis 44 Jahren waren öfter krank als
nichtbehinderte Menschen diesen Alters: Der Anteil der Kranken
beträgt bei den behinderten Menschen in diesem Alter (ein-
schließlich der Unfallverletzten) 32%; bei den Nichtbehinderten 6%.
Mit zunehmendem Alter nähern sich die Lebensumstände zwischen der
Gruppe der behinderten und nichtbehinderten Menschen häufig an. Diese
und weitere ausführliche Daten sind dem Beitrag „Lebenslagen der
behinderten Menschen“ in: „Wirtschaft und Statistik“, Heft 10/2004,
S. 1181 – 1194 zu entnehmen. Eine elektronische Fassung kann
kostenlos unter der Internet-Adresse
www.destatis.de/allg/d/veroe/d_wistasoz.htm abgerufen werden.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Ulrike Marten,
Telefon: (01888) 644 - 8147,
E-Mail:  ulrike.marten@destatis.de
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Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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