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Statistisches Bundesamt: Nahezu jeder zweite Gestorbene erlag 2003 einer Herzkreislauferkrankung

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, starben
nach den Ergebnissen der Todesursachenstatistik im Jahr 2003 in
Deutschland insgesamt 853 946 Personen (396 270 Männer und 457 676
Frauen); dies waren 12 260 Sterbefälle oder 1,5% mehr als im Vorjahr.
Dieser Anstieg ist in erster Linie durch den größer werdenden Anteil
der älteren Bevölkerung zu erklären. Rechnet man diesen Effekt
heraus, ist die Sterblichkeit gegenüber dem Jahr 2002 nur um 0,3%
angestiegen.
Bei nahezu jedem zweiten Verstorbenen (162 210 Männer und 234 412
Frauen) wurde der Tod durch eine Erkrankung des Kreislaufsystems
ausgelöst. Infolge von Kreislauferkrankungen starben insbesondere
ältere Menschen, ca. 90% der Verstorbenen waren über 65 Jahre alt.
Frauen starben entsprechend häufiger an einer Kreislauferkrankung,
weil sie im Durchschnitt älter werden als Männer. Am Herzinfarkt, der
zur Gruppe der Kreislauferkrankungen gehört, verstarben 69 362
Personen, davon 54,7% Männer (37 956 Verstorbene) und 45,3% Frauen
(31 406 Verstorbene).
Einem Krebsleiden erlag im Jahr 2003 fast ein Viertel aller
Gestorbenen (110 703 Männer und 98 552 Frauen). Bei den Männern
hatten bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane (35 645
Verstorbene) und der Atmungsorgane (30 338 Verstorbene) die größte
Bedeutung. Bei den verstorbenen Frauen dominierten die bösartigen
Neubildungen der Verdauungsorgane mit 33 385 Sterbefällen gegenüber
der bösartigen Neubildung der Brustdrüse mit 17 173 Sterbefällen.
An nichtnatürlichen Todesursachen (Verletzungen und Vergiftungen)
starben 34 606 Personen (21 648 Männer und 12 958 Frauen). Von den
11 150 Personen, die im Jahr 2003 freiwillig aus dem Leben schieden,
waren 73,4% Männer und 26,6% Frauen.
Todesursachen 2003
                            Deutschland
Gestorbene 2003
                          insgesamt        männlich      weiblich
                                                %-An-        %-An-
Pos. Nr      Todes-                             teil         teil
ICD-10       ursachen     An-    in %    An-   an der   An-  an der
 1)                       zahl          zahl   Todes-   zahl Todes-
                                                ur-            ur-
                                               sache          sache
A00-T98   Insge-
           samt        853 946  100,0  396 270  46,4  457 676  53,6
darunter:
C00-C97   Bösartige
           Neubil-
           dungen      209 255   24,5  110 703  52,9   98 552  47,1
I00-I99   Krankheiten
           des Kreis-
           laufsystems 396 622   46,4  162 210  40,9  234 412  59,1
I21-I22   Myokard-
           infarkt      69 362    8,1   37 956  54,7   31 406  45,3
J00-J99   Krankheiten
           des Atmungs-
           systems      58 014    6,8   29 623  51,1   28 391  48,9
K00-K93   Krankheiten
           des Ver-
           dauungs-
           systems      42 263    4,9   21 369  50,6   20 894  49,4
S00-T98   Verletzungen,
           Ver-
           giftungen
           und be-
           stimmte
           andere
           Folgen
           äußerer
           Ursachen     34 606    4,1   21 648  62,6   12 958  37,4
darunter nach der äußeren Ursache (S00-T98):
V01-V99   Transport-
           mittel-
           unfälle       6 842    0,8    5 026  73,5    1 816  26,5
W00-W19   Stürze         7 877    0,9    3 486  44,3    4 391  55,7
X60-X84   Vorsätzliche
           Selbstbe-
           schädigung
           (Suizid)     11 150    1,3    8 179  73,4    2 971  26,6
1) Nach der internationalen statistischen Klassifikation der
Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision (ICD-10)
Detailliertere Ergebnisse stehen unter www.gbe-bund.de zur
Verfügung.
Weitere Auskünfte gibt:	
Zweigstelle Bonn,
Silvia Schelo,
Telefon: (01888) 644-8102
E-Mail:  gesundheitsstatistiken@destatis.de
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