Statistisches Bundesamt: Jede achte Frau versorgt Kinder im Vorschulalter
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt zum Weltfrauentag mitteilt, versorgt in Deutschland rund jede achte Frau im erwerbsfähigen Alter (15 bis 64 Jahre) Kinder unter 6 Jahren im Haushalt. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa, aus dem Mai 2003.
Im früheren Bundesgebiet ziehen Frauen im erwerbsfähigen Alter häufiger Kinder im Vorschulalter groß als in den neuen Ländern und Berlin-Ost. Im Mai 2003 betreuten 14% dieser rund 22,3 Mill. westdeutschen Frauen und 10% dieser knapp 5,1 Mill. ostdeutschen Frauen Vorschulkinder im Haushalt.
Von den Müttern mit Vorschulkindern waren in Westdeutschland 83% Ehefrauen, ein deutlich höherer Anteil als in Ostdeutschland (52%). Im April 1996 hatte dieser Anteil für westdeutsche Mütter noch um fünf Prozentpunkte höher gelegen, für ostdeutsche Mütter noch um 13 Prozentpunkte höher. Vor allem im Osten Deutschlands gewinnen damit Mütter, die allein erziehend sind (2003: 21%, 1996: 16%) oder als Partnerin in einer Lebensgemeinschaft leben (2003: 27%, 1996: 19%), eine immer stärkere Bedeutung für die Erziehung von Vorschulkindern.
In Ostdeutschland vereinbaren Mütter mit Vorschulkindern Familie und Beruf insbesondere als Vollzeittätige häufiger als in Westdeutschland. 2003 übten 53% der ostdeutschen Mütter und 41% der westdeutschen Mütter eine Erwerbstätigkeit aus. Als Teilzeittätige stuften sich dabei deutlich weniger erwerbstätige Mütter in Ostdeutschland ein (40%) als in Westdeutschland (74%). 58% der Mütter im Osten und 90% der Mütter im Westen gaben an, ihre Teilzeittätigkeit aus persönlichen oder familiären Gründen auszuüben.
Aktuelle Ergebnisse des Mikrozensus 2004 zu den Lebens- und Arbeitsverhältnissen in Deutschland stellt das Statistische Bundesamt am 22. März 2005 auf einer Pressekonferenz in Berlin vor.
Frauen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren darunter mit Kindern unter 6 Jahren nach Beteiligung am Erwerbsleben *)
Darunter nicht vorübergehend beurlaubte Erwerbstätige 1) darunter Teilzeit- Erwerbs- tätige 2) Vorhanden- Zu- zu- tätigen- Teil- dar. Quote sein sammen sammen quote 3) zeit- der aus von Kindern quote 4) persönl. oder fam. Gründen Teilzeit- tätigen 5) 1 000 %
Mai 2003 Früheres Bundesgebiet
Insgesamt 22 330 12 738 57,0 44,3 67,0 Frauen ohne ledige Kinder 12 816 7 097 55,4 26,7 35,4 Frauen mit ledigen Kindern 6) 9 514 5 641 59,3 66,4 81,5 darunter mit Kindern unter 6 Jahren 3 019 1 246 41,3 73,5 89,6
Neue Länder und Berlin-Ost
Insgesamt 5 049 2 890 57,2 25,7 20,8 Frauen ohne ledige Kinder 2 864 1 380 48,2 21,4 6,8 Frauen mit ledigen Kindern 6) 2 186 1 510 69,1 29,7 30,1 darunter mit Kindern unter 6 Jahren 521 278 53,4 39,6 58,2
April 1996 Früheres Bundesgebiet
Insgesamt 22 205 11 816 53,2 37,5 61,8 Frauen ohne ledige Kinder 12 459 6 837 54,9 21,9 33,9 Frauen mit ledigen Kindern 6) 9 746 4 979 51,1 58,9 76,1 darunter mit Kindern unter 6 Jahren 3 223 1 132 35,1 65,1 85,9
Neue Länder und Berlin-Ost
Insgesamt 5 249 2 990 57,0 18,6 23,1 Frauen ohne ledige Kinder 2 685 1 206 44,9 15,7 9,5 Frauen mit ledigen Kindern 6) 2 564 1 783 69,5 20,5 30,1 darunter mit Kindern unter 6 Jahren 486 249 51,2 27,7 47,8
*) Ergebnisse des Mikrozensus - Bevölkerung (Lebensformenkonzept). 1) Nicht vorübergehend beurlaubte Erwerbstätige sind jene Frauen, die in der Berichtswoche nicht gearbeitet haben, weil sie z.B. in Mutterschutz, in Elternzeit/Erziehungsurlaub waren oder (Sonder-) Urlaub hatten. 2) Selbsteinstufung der Befragten. 3) Anteil der nicht vorübergehend beurlaubten erwerbstätigen Frauen an allen Frauen. 4) Anteil der teilzeiterwerbstätigen Frauen an allen nicht vorüber- gehend beurlaubten erwerbstätigen Frauen. 5) Anteil der aus persönlichen oder familiären Gründen teilzeiter- werbstätigen Frauen an allen nicht vorübergehend beurlaubten teilzeiterwerbstätigen Frauen. 6) In Eltern-Kind-Gemeinschaften mit ledigen Kindern lebende Ehe- frauen, Lebenspartnerinnen und alleinerziehende Mütter. Die seit dem Mikrozensus 1996 gestellte Frage nach einer Lebenspartner- schaft zur Bezugsperson des Haushalts ist freiwillig zu beantworten.
Abweichungen in den Summen ergeben sich durch Runden der Zahlen.
Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Dr. Klaus-Jürgen Duschek, Telefon: (01888) 644-8720, E-Mail: mikrozensus@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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