ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Donnerstag, 18.08.2005, 08:00 Uhr
Erzeugerpreise Juli 2005: + 4,6% zum Juli 2004
Wiesbaden (ots)
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Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Juli 2005 um 4,6% höher als im Juli 2004. Im Juni 2005 hatte die Jahresveränderungsrate ebenfalls bei + 4,6% und im Mai 2005 bei + 4,1% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Juli 2005 um 0,5% gestiegen.
Für den weiterhin deutlichen Anstieg der Erzeugerpreise war vor allem die anhaltende Verteuerung von Energie verantwortlich (+ 2,9% zum Vormonat beziehungsweise + 16,4% zum Vorjahr). Besonders erhöhten sich im Juli die Preise für Strom, sie stiegen gegenüber dem Vormonat um 4,4% und gegenüber dem Vorjahr um 11,5%. Die auf dem Weltmarkt stark gestiegenen Rohölpreise schlugen sich insbesondere in einer spürbaren Verteuerung der Mineralölerzeugnisse nieder (Juli 2005 gegenüber Juli 2004 + 16,9% beziehungsweise gegenüber Juni 2005 + 2,4%). Im Einzelnen ergaben sich im Juli 2005 folgende Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahresmonat / zum Vormonat: Kraftstoffe + 12,5% / + 2,8% (darunter Benzin + 7,7% / + 3,7%, Diesel + 18,6% / + 1,9%), leichtes Heizöl + 41,1% / + 0,1%, schweres Heizöl + 37,7% / + 12,3%, Flüssiggas + 22,3% / + 9,0%. Auch bei allen anderen Energiearten lagen die Preise im Juli 2005 meist deutlich über dem Stand vom Juli 2004: Steinkohle + 14,7%, Erdöl aus inländischer Förderung + 61,1%, Erdgas + 24,2%, Fernwärme + 8,7% sowie Wasser + 1,8%. Ohne Energie wäre der Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vorjahr um 1,4% gestiegen.
Vorleistungsgüter verteuerten sich binnen Jahresfrist um durchschnittlich 2,3%, Investitionsgüter um 0,7% und Konsumgüter um 1,0%.
Bei Stahl hielt die seit April 2005 zu beobachtende Tendenz leicht sinkender Preise auch im Juli an. Walzstahl verbilligte sich im Juli 2005 gegenüber Juni um durchschnittlich 3,3%, ist aber immer noch 6,0% teurer als im Juli des Vorjahres.
Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im Juli 2005 bei folgenden Gütern: Behälter aus Eisen oder Stahl (+ 18,8%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 17,4%), synthetischer Kautschuk (+ 14,7%), anorganische Grundstoffe und Chemikalien (+ 13,9%), Kaffee (+ 12,4%), Rohre aus Eisen oder Stahl (+ 11,3%), Tabakerzeugnisse (+ 11,0%), Stahlgießereierzeugnisse (+ 10,5%), Polyethylen (+ 8,7%), Maschinen für die Metallerzeugung (+ 7,5%), Brillen und -gläser (+ 7,4%), Gipserzeugnisse für den Bau (+ 6,2%), Rindfleisch (+ 6,0%), Spanplatten (+ 5,7%) sowie Verpackungsmittel aus Kunststoffen (+ 5,5%).
Billiger als vor Jahresfrist waren im Juli 2005 unter anderem: Betonstahl ( 30,3%), Walzdraht ( 23,3%), Elektronische Bauelemente ( 19,6%, darunter elektronisch integrierte Schaltungen 33,3%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen ( 19,1%), Drahtwaren ( 19,1%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen ( 15,2%), Futtermittel für Nutztiere ( 14,9%), Wellpapier/-pappe ( 6,8%), Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse ( 5,7%) sowie Rundfunk- und Fernsehgeräte ( 5,5%).
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) Deutschland
Veränderung gegenüber Veränderung Jahr / Monat 2000 = 100 Vorjahres- gegenüber zeitraum Vormonat %
2002 JD 102,4 - 0,6 - 2003 JD 104,1 + 1,7 - 2004 JD 105,8 + 1,6
2004 Juli 106,1 + 1,9 + 0,6 August 106,4 + 2,2 + 0,3 September 106,6 + 2,3 + 0,2 Oktober 107,6 + 3,3 + 0,9 November 107,1 + 2,8 - 0,5 Dezember 107,2 + 2,9 + 0,1
2005 Januar 108,1 + 3,9 + 0,8 Februar 108,5 + 4,2 + 0,4 März 109,1 + 4,2 + 0,6 April 109,9 + 4,6 + 0,7 Mai 109,9 + 4,1 +/- 0,0 Juni 110,4 + 4,6 + 0,5 Juli 111,0 + 4,6 + 0,5
JD = Jahresdurchschnitt
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ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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