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ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 23.08.2005, 08:00 Uhr
Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2005 - Teil 1

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 23.08.2005, 08:00 Uhr
Wie das Statistische Bundesamt bereits in seiner
Schnellmeldung am 11. August mitgeteilt hat, blieb das
Bruttoinlandsprodukt, der Wert der in Deutschland erwirtschafteten
Leistung, im zweiten Quartal 2005 gegenüber dem Vorquartal – preis-,
saison- und kalenderbereinigt – unverändert (+ 0,0%). Damit hat sich
der deutliche Aufwärtstrend des ersten Quartals (+ 0,8%) nicht
fortgesetzt.
Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt, verkettet (saison- und
kalenderbereinigte Werte nach Census X-12-ARIMA): Veränderung
gegenüber dem Vorquartal:
2003                        2004                2005
 3. Vj   4. Vj   1. Vj   2. Vj   3. Vj   4. Vj   1. Vj   2. Vj
+0,3%   + 0,6%  + 0,5%  + 0,2%  - 0,1%  - 0,1%  + 0,8%  + 0,0%
Ein positiver Wachstumsimpuls kam im zweiten Quartal 2005
gegenüber dem Vorquartal von der inländischen Verwendung (+ 0,3%).
Obgleich sich auch die Dynamik des Außenhandels weiter fortsetzte,
führten die stark gestiegenen Importe (+ 2,3%) bei einem deutlich
geringeren Anstieg der Exporte (+ 1,2%) dazu, dass der
preisbereinigte Außenbeitrag mit – 0,3%-Punkten den positiven
Wachstumsimpuls der inländischen Verwendung vollständig kompensierte.
Im ersten Quartal 2005 waren die im Vergleich zum Vorquartal stark
gestiegenen Exporte (+ 2,5%) bei gleichzeitig abnehmenden Importen (–
 0,6%) dagegen allein für das kräftige Wirtschaftswachstum
verantwortlich: Der Außenbeitrag trug mit + 1,2%-Punkten zum
preisbereinigten Wachstum bei, während die inländische Verwendung
insgesamt rückläufig war (– 0,4%).
Ausschlaggebend für den leichten Anstieg der inländischen
Verwendung im Berichtsquartal gegenüber dem ersten Quartal 2005 waren
die Bruttoanlageinvestitionen (+ 0,2%), die Vorratsveränderungen
(positiver Wachstumsbeitrag von 0,3%-Punkten) sowie die
Konsumausgaben des Staates (+ 0,6%). Gegenläufig wirkten sich die
privaten Konsumausgaben (– 0,3%) aus. Während in Ausrüstungen um 0,6%
mehr investiert wurde, blieben die Bauinvestitionen knapp hinter dem
Ergebnis des Vorquartals zurück (– 0,2%).
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den
Vorjahresvergleich:
Im zweiten Quartal 2005 kam es gegenüber dem zweiten Quartal 2004
zu einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 1,5%
(nach – 0,3% im ersten Quartal 2005). Allerdings standen im zweiten
Quartal 2005 zwei Arbeitstage mehr zur Verfügung als im
entsprechenden Vorjahresquartal. Unter Ausschluss dieses
Kalendereffekts wäre die Wirtschaftsleistung im Berichtsquartal
lediglich um 0,6% gestiegen; im ersten Quartal 2005 war das
kalenderbereinigte Wachstum mit 0,8% etwas höher.
Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt, verkettet (Ursprungswerte):
Veränderung gegenüber dem Vorjahr:
2003                        2004                2005
 3. Vj   4. Vj   1. Vj   2. Vj   3. Vj   4. Vj   1. Vj   2. Vj
- 0,5%  + 0,3%  + 2,0%  + 2,1%  + 1,2%  + 1,3%  - 0,3%  + 1,5%
Die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2005 wurde von rund
38,9 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 30 000 Personen
oder 0,1% mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Erwerbslosen
(internationale Abgrenzung) nahm im zweiten Quartal 2005 gegenüber
dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 66 000 Personen oder 1,6% auf
knapp 4,1 Millionen Personen zu. Der Anteil der Erwerbslosen an den
Erwerbspersonen insgesamt erhöhte sich damit geringfügig von 9,4% im
zweiten Quartal 2004 auf 9,5% im Berichtsquartal.
Die Arbeitsproduktivität, gemessen als preisbereinigtes
Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen, nahm im Vorjahresvergleich im
zweiten Quartal 2005 um 1,4% zu. Je Erwerbstätigenstunde gerechnet
ergab sich lediglich ein Anstieg um 0,6%, da sich die Zahl der
Arbeitsstunden je Erwerbstätigen insbesondere durch den erwähnten
Kalendereffekt im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat.
Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts sorgten das
Produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe (+ 4,5%), Handel, Gastgewerbe
und Verkehr (+ 2,1%) sowie Finanzierung, Vermietung und
Unternehmensdienstleister (+ 1,3%) für positive Impulse. So erhöhte
sich die preisbereinigte Bruttowertschöpfung insgesamt gegenüber dem
entsprechenden Quartal des Vorjahres um 1,7%, obgleich die
Bruttowertschöpfung in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (–
 2,8%), im Baugewerbe (– 1,7%) sowie bei den öffentlichen und
privaten Dienstleistern (– 0,1%) zurückging.
Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts
(preisbereinigt) war der Anstieg der inländischen Verwendung (+ 1,5%)
ausschlaggebend für das Wirtschaftswachstum im Vorjahresvergleich, da
sowohl die Bruttoanlageinvestitionen (+ 1,9%) als auch die privaten
Konsumausgaben (+ 0,5%) ein Plus aufwiesen. Auch die
Vorratsveränderungen lieferten einen positiven Wachstumsbeitrag
(+ 0,9%-Punkte); lediglich die staatlichen Konsumausgaben gingen
leicht zurück (– 0,3%). In Ausrüstungen wurde deutlich mehr
investiert als vor einem Jahr (+ 7,5%), die Bauinvestitionen waren
dagegen das fünfte Quartal in Folge rückläufig (– 1,8%), allerdings
nicht so stark wie im ersten Quartal 2005 (– 10,9%). Trotz kräftig
gestiegener Exporte (+ 5,4%) steuerte der Außenbeitrag aufgrund der
noch stärker gestiegenen Importe (+ 6,2%) mit + 0,1%-Punkten kaum
etwas zum Wirtschaftswachstum bei.
In jeweiligen Preisen war im zweiten Quartal 2005 das
Bruttoinlandsprodukt um 1,9% und das Bruttonationaleinkommen um 2,2%
höher als vor einem Jahr. Das Volkseinkommen stieg um 2,6%. Das
Arbeitnehmerentgelt ging im Berichtsquartal leicht zurück (– 0,3%),
wohingegen die Unternehmens- und Vermögenseinkommen merklich
anstiegen (+ 8,7%). Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte
stieg um 1,7%. Die Sparquote der privaten Haushalte erhöhte sich
leicht von 9,9% im zweiten Quartal 2004 auf 10,1% im Berichtsquartal.
Über die Erstberechnung des zweiten Quartals 2005 hinaus wurden
auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab 2001 überarbeitet
und –  soweit erforderlich – revidiert. Solche laufenden Revisionen
erfolgen routinemäßig, um neu verfügbare statistische Informationen
schnellstmöglich einbeziehen zu können. Die Neuberechnung ergab beim
preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt (Originalwerte) eine Absenkung
der Wachstumsraten für die Jahre 2002 (von + 0,2% auf + 0,1%) und
2003 (von + 0,0% auf – 0,2%). Darüber hinaus wurden die
Quartalsergebnisse des Bruttoinlandsprodukts ab 2001 um maximal +/–
 0,3%-Punkte revidiert, wobei sich auf Grund geänderter Saison- und
Kalenderfaktoren bei den saison- und kalenderbereinigten Werten auch
geringfügige Änderungen in den Jahren davor ergeben haben. Ursache
für die Änderungen war vor allem die Einarbeitung der Ergebnisse der
Umsatzsteuerstatistik sowie der Kostenstrukturerhebungen für das Jahr
2003.
Diese und weitere Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen können im Internet (http://www.destatis.de)
abgerufen werden. Außerdem werden in der Fachserie 18
„Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen“, Reihe 1.2
„Vierteljahresergebnisse“ (Bestellnummer 2180120) sowie Reihe 1.3
„Saisonbereinigte Vierteljahresergebnisse nach Census X-12-ARIMA und
BV4.1“ (Bestellnummer 2180130) tiefer gegliederte Ergebnisse
veröffentlicht. Diese Veröffentlichungen sind online im Statistik-
Shop des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/shop
kostenfrei erhältlich.
Weitere Auskünfte erteilt:	
VGR-Infoteam,
Telefon: (0611) 75-2626,
E-Mail:  vgr-bip-auskunft@destatis.de
Fortsetzung Teil 2
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Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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