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Hochschulabsolventen 2004: 36% mehr Informatiker als 2003

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
haben im Jahr 2004 insgesamt 230 900 Prüfungsteilnehmerinnen und
-teilnehmer ihr Studium an deutschen Hochschulen erfolgreich
abgeschlossen. 49% oder 112 600 davon waren Frauen. Damit hat die
Zahl der Absolventinnen und Absolventen im Vergleich zu 2003 um 6%
zugenommen. Die Absolventenquote (der Anteil der deutschen
Erstabsolventen an der gleichaltrigen Bevölkerung) betrug 22%, er
stieg um einen Prozentpunkt.
42% oder 97 500 der Absolventinnen und Absolventen erlangten ein
Universitätsdiplom oder einen entsprechenden akademischen Grad,
während 33% oder 76 200 das Studium mit einem Fachhochschulabschluss
beendeten. 10% (23 100) erwarben einen Doktortitel und weitere knapp
10% (22 500) verließen die Hochschulen als angehende Lehrerinnen und
Lehrer. Rund 5% (11 500) erlangten einen der im Jahr 2000
eingeführten Bachelor- und Masterabschlüsse. Die Hälfte der rund
5 600 Masterabschlüsse erwarben ausländische Studierende.
35% oder 81 700 der Absolventinnen und Absolventen machten ihren
Abschluss in Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Auf
diese größte Gruppe folgten die Sprach- und Kulturwissenschaften mit
knapp 17% (38 100) der bestandenen Prüfungen und die
Ingenieurwissenschaften mit rund 16% (37 300). 15% (34 200) der
Absolventinnen und Absolventen haben mathematisch-
naturwissenschaftliche Fächer studiert und 8% (18 100) Humanmedizin.
Rund 9% (21 600) legten das Examen in anderen Fächern ab.
In den letzten Jahren standen die rückläufigen Absolventenzahlen
in den Ingenieur- und Naturwissenschaften im Blickpunkt des
Interesses. Die aktuelle Entwicklung in diesen Studienbereichen
stellt sich unterschiedlich dar: Ein Informatikstudium schlossen rund
10 900 Studentinnen und Studenten ab, 36% mehr als im Jahr 2003.
Zuwächse gab es auch in den Studienbereichen Chemie (+ 8,1%),
Elektrotechnik (+ 6,8%) und Maschinenbau/Verfahrenstechnik (+ 6,4%),
während sich der rückläufige Trend der letzten Jahre in den
Studienbereichen Bauingenieurwesen (– 9,5%) und Physik (– 1,6%)
fortsetzte.
Im Durchschnitt waren die Absolventinnen und Absolventen bei
Abschluss ihres Erststudiums 27,9 Jahre alt. Ihre Gesamtstudienzeit,
einschließlich eventueller Fachwechsel, betrug 5,7 Jahre. Die
Fachstudienzeit (Studiendauer in dem Studiengang, in dem der
Abschluss erworben wurde) lag bei 5,2 Jahren. An den Universitäten
war die durchschnittliche Fachstudienzeit der Erstabsolventen mit
exakt 6 Jahren deutlich höher als an den Fachhochschulen (4,5 Jahre).
Erstabsolventinnen und -absolventen der Bachelor- Studiengänge waren
beim Erwerb ihres Abschlusses genau 26 Jahre alt, ihre
Fachstudiendauer lag bei durchschnittlich 3,4 Jahren.
Weitere Auskünfte gibt:
Ilka Willand,
Telefon: (0611) 75-4545,
E-Mail:  hochschulstatistik@destatis.de
Bestandene Prüfungen an Hochschulen 1993-2004
               nach ausgewählten Studienbereichen
Prü-                                 Maschinen-            Bauinge-
fungs- Insge-  Infor-  Phy-  Chemie  bau/Verfah  Elektro-  nieur-
jahr   samt    matik   sik          renstechnik  technik   wesen
1993   201 723   5 403  4 826  6 290     20 968    13 781    4 326
1994   219 477   6 258  5 216  6 627     20 687    13 728    4 949
1995   229 920   6 610  5 426  6 710     21 700    14 163    5 588
1996   236 848   6 667  5 807  6 694     22 304    13 745    6 237
1997   237 144   7 088  5 560  6 317     20 327    12 383    6 330
1998   227 525   6 617  4 900  5 854     16 804    10 657    6 859
1999   221 696   6 384  4 261  5 065     15 441     9 343    7 026
2000   214 473   5 806  4 019  4 678     13 466     7 890    7 040
2001   208 123   6 070  3 406  4 226     12 269     7 170    7 032
2002   208 606   6 610  3 093  3 975     11 882     6 786    6 760
2003   218 146   7 990  2 984  3 822     12 331     6 956    6 290
2004   230 940  10 856  2 937  4 131     13 118     7 427    5 693
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