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Menge der Ein- und Ausfuhren von Eisen und Stahl geht zurück

Wiesbaden (ots)

Nachdem Eisen und Stahl in den letzten Jahren
zunehmend nachgefragt wurden, sind die Ein- und Ausfuhrmengen für den
Zeitraum Januar bis November 2005 erstmals seit drei Jahren wieder
rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger
Ergebnisse mitteilt, gingen die Einfuhren von Eisen und Stahl um 7,1%
auf 22,9 Millionen Tonnen und die Ausfuhren um 12,9% auf 26,8
Millionen Tonnen zurück. Demgegenüber lag der Wert der aktuellen
Einfuhren mit + 11,1% und der Ausfuhren mit + 6,2% deutlich über dem
Wert von Januar bis November 2004.
Das Auseinanderklaffen bei der Entwicklung von Mengen und Werten
ist auf gestiegene Preise für Eisen und Stahl zurückzuführen. So sind
in Deutschland im Jahr 2005 sowohl die Erzeuger- als auch die
Einfuhr- und Ausfuhrpreise für Eisen und Stahl in den verschiedenen
Gütergruppen zwischen zehn und zwanzig Prozent gestiegen. Damit
setzte sich der in Deutschland seit Sommer 2002 zu beobachtende Trend
fort.
Die auch weltweit steigenden Preise werden vor allem auf die
erhöhte Nachfrage in China zurückgeführt. Abgesehen vom Bedarf der
stark expandierenden Industrie wird Eisen und Stahl dort im
Hochhausbau benötigt. Dabei hat China im Zeitraum von Januar bis
November 2005 mit 316 Millionen Tonnen selbst Rohstahl in einer Menge
erzeugt, die deutlich über der gemeinsamen Produktion der USA und der
Europäischen Union liegt (257 Millionen Tonnen). Die in dieser Zeit
erzeugte Menge von Roheisen (330 Millionen Tonnen) liegt nach
Ergebnissen von Eurostat und dem International Iron and Steel
Institute sogar weit über der gemeinsamen Produktion der USA, der
Europäischen Union und Japan (208 Millionen Tonnen).
Trotz dieser außerordentlich großen Eigenproduktion ist China auch
ein wichtiger Abnehmer von deutschem Eisen und Stahl. Im Zeitraum von
Januar bis November 2005 liegt China innerhalb der Gruppe der so
genannten „Drittländer“, in die insgesamt 22,8% des aus Deutschland
ausgeführten Eisen und Stahls geliefert wurden, an vierter Stelle mit
431 000 Tonnen. Vor China stehen die USA mit 1 Million Tonnen,
gefolgt von der Schweiz mit 916 000 Tonnen und der Türkei mit 637 000
Tonnen.
Der Rückgang der Einfuhrmengen von Eisen und Stahl betraf
insbesondere die Länder der Europäischen Union: 18,5 Millionen Tonnen
(– 13,0%) der deutschen Einfuhren kamen aus diesen Staaten. Die
Einfuhren aus den Drittländern stiegen dagegen um 29,1% auf
4,5 Millionen Tonnen. Die Ausfuhrmengen in Länder der Europäischen
Union verringerten sich um 15,3% auf 20,7 Millionen Tonnen, die
Ausfuhren in Drittländer um 3,7% auf 6,1 Millionen Tonnen.
Weitere Auskünfte gibt:
Christiane Rosenow,
Telefon: (0611) 75-8480,
E-Mail:  christiane.rosenow@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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