124 000 Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2005
Wiesbaden (ots)
Im Jahr 2005 wurden dem Statistischen Bundesamt 124 000 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit etwa 4,3% ( 5 600) weniger als 2004.
Knapp drei Viertel (71%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 16% zwischen 35 und 39 Jahren. Rund 7% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Bei den unter 18-Jährigen ging die Zahl um fast 8% ( 607) im Vergleich zum Jahr 2004 zurück. Gut 41% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.
Über 97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in weniger als 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (79%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Erstmalig wurde 2005 für mehr als 10 000 Schwangerschaftsabbrüche (8%) das Mittel Mifegyne verwendet.
Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (97%), und zwar zu 78% in gynäkologischen Praxen und 19% ambulant im Krankenhaus. Knapp 5% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Im vierten Quartal 2005 wurden rund 29 100 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, etwa 8% weniger als im vierten Quartal 2004.
Diese und viele weitere gesundheitsbezogene Daten finden sich auch unter der Adresse www.gbe-bund.de.
Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Hans-Jürgen Heilmann, Telefon: (01888) 644-8154, E-Mail: schwangerschaftsabbrueche@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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