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„Alternative“ Familienformen werden immer häufiger

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt zum
Internationalen Tag der Familie am 15. Mai mitteilt, werden
„alternative“ Familienformen immer populärer – besonders in
Westdeutschland. Dies zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der
größten Haushaltsbefragung in Europa.
Im Gegensatz zu Ehepaaren mit Kindern werden als alternative
Familien Lebensgemeinschaften mit Kindern sowie allein erziehende
Mütter und Väter gezählt. Die Zahl dieser alternativen Familienformen
mit Kindern unter 18 Jahren stieg im früheren Bundesgebiet (ohne
Berlin) gegenüber April 1996 um 37% auf rund 1,6 Millionen im
März 2004, in den neuen Ländern und Berlin um 13% auf 699 000 im
März 2004. Damit war der Zuwachs alternativer Familien mit
minderjährigen Kindern in Westdeutschland fast dreimal so hoch wie in
Ostdeutschland. Zu den Kindern zählen dabei – neben leiblichen
Kindern – auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder.
Rückläufig war dagegen in beiden Teilen Deutschlands die Zahl
traditioneller Familien (Ehepaare) mit minderjährigen Kindern: Sie
ging im früheren Bundesgebiet seit 1996 um 6% auf rund 5,7 Millionen
im Jahr 2004 zurück, in den neuen Ländern um 36% auf rund
1,0 Millionen im Jahr 2004. Dies bedeutet, dass der Rückgang
traditioneller Familien mit minderjährigen Kindern in Ostdeutschland
sechsmal so hoch war wie in Westdeutschland.
Somit gab es 2004 in Deutschland rund 9,0 Millionen Familien mit
minderjährigen Kindern, davon lebten gut 7,2 Millionen Familien (81%)
im früheren Bundesgebiet und gut 1,7 Millionen Familien (19%) in den
neuen Ländern. Seit 1996 ist die Zahl aller Ehepaare,
Lebensgemeinschaften und allein Erziehenden mit minderjährigen
Kindern in Deutschland um 5% gesunken (April 1996: 9,4 Millionen). In
Ostdeutschland betrug der Rückgang 22% (April 1996: 2,2 Millionen),
in Westdeutschland war ein leichter Anstieg um 1% zu beobachten
(April 1996: 7,2 Millionen).
Die Ergebnisse des Mikrozensus 2005 werden auf einer
Pressekonferenz Anfang Juni 2006 in Berlin veröffentlicht.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Julia Weinmann,
Telefon: (01888) 644-8707,
E-Mail:  mikrozensus@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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