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6,7 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland

Wiesbaden (ots)

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen
Bundesamtes lebten zum Jahresende 2005 in Deutschland 6,7 Millionen
schwerbehinderte Menschen; das waren rund 89 000 oder 1,3% mehr als
am Jahresende 2003. Bezogen auf die gesamte Bevölkerung war in
Deutschland jeder zwölfte Einwohner (8,2%) schwerbehindert. Knapp
über die Hälfte (52%) der Schwerbehinderten waren Männer. Als
schwerbehindert gelten Personen, denen von den Versorgungsämtern ein
Grad der Behinderung von 50 und mehr zuerkannt wurde.
Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So war
gut die Hälfte (53%) der schwerbehinderten Menschen 65 Jahre und
älter; knapp über ein Fünftel (21%) gehörte der Altersgruppe zwischen
55 und 65 Jahren an. 2% der Schwerbehinderten waren Kinder und
Jugendliche unter 18 Jahren.
Überwiegend (83%) wurde die Behinderung durch eine Krankheit
verursacht; 5% der Behinderungen waren angeboren, 2% auf einen Unfall
oder eine Berufskrankheit zurückzuführen.
Am häufigsten litten schwerbehinderte Menschen unter körperlichen
Behinderungen (66%): Bei 26% der Personen waren die inneren Organe
beziehungsweise Organsysteme betroffen. Bei 14% waren Arme und Beine
in ihrer Funktion eingeschränkt, bei weiteren 13% Wirbelsäule und
Rumpf. In 5% der Fälle lag Blindheit beziehungsweise Sehbehinderung
vor. 4% litten unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder
Sprachstörungen. Auf geistige oder seelische Behinderungen entfielen
zusammen 9% der Fälle, auf zerebrale Störungen ebenfalls 9%. Bei den
übrigen Personen (16%) war die Art der schwersten Behinderung nicht
ausgewiesen.
Bei einem Viertel der schwerbehinderten Menschen (25%) war vom
Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt
worden; 30% wiesen einen Behinderungsgrad von 50 auf.
Die dargestellten vorläufigen Ergebnisse beruhen auf 15
Landesergebnissen zum Jahresende 2005 sowie den Ergebnissen für
Baden-Württemberg zum Jahresende 2003. Für Baden-Württemberg konnten
auf Grund der Auswirkungen des Streiks im öffentlichen Dienst der
Länder noch keine Ergebnisse für 2005 erstellt werden. Zudem liegen
noch keine vollständigen Daten für die Bevölkerung zum Jahresende
2005 in Deutschland vor. Die Anteile der schwerbehinderten Menschen
an der Bevölkerung wurden daher einheitlich mit Bevölkerungswerten
vom Jahresende 2004 berechnet.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Ulrike Marten,
Telefon: (01888) 644-8147
E-Mail:  schwerbehinderte@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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