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ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Mittwoch, 13.09.2006, 08:00 Uhr
Verbraucherpreise August 2006: + 1,7% zum August 2005

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 13.09.2006, 08:00 Uhr 
   Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von August 2005 bis August 2006 um 1,7% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat Juli 2006 verringerte sich der Index um 0,1%. Der Preisauftrieb hat sich weiter abgeschwächt, im Juni und Juli 2006 hatten die Jahresveränderungsraten bei + 2,0% und + 1,9% gelegen. Die Schätzung für August 2006 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt.

Die Jahresteuerungsrate im August 2006 ist immer noch – inzwischen
seit über zwei Jahren in Folge – von überdurchschnittlichen
Preiserhöhungen der Energieprodukte (Haushaltsenergie und
Kraftstoffe) geprägt. Ohne Einrechnung der Energiekomponenten hätte
die Teuerungsrate nur bei 1,0% gelegen. Leichtes Heizöl verteuerte
sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 7,7%, für
Kraftstoffe waren 5,8% mehr zu zahlen (darunter Normal- und
Superbenzin: jeweils + 6,0%). Auch die Preise für andere
Haushaltsenergien stiegen deutlich (+ 9,5%; darunter Strom: + 3,9%;
Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: + 13,3%; Gas: + 17,6%). Im
kurzfristigen Vergleich gegenüber Juli 2006 war erneut ein
Preisanstieg für die Haushaltsenergie um 0,3% (darunter leichtes
Heizöl: + 0,9%) zu beobachten, dagegen sanken die Kraftstoffpreise um
1,8% nach dem Indexhöchststand des letzten Monats (138,3 auf Basis
2000).
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten
sich gegenüber August 2005 um 2,6%. Gemüse verteuerte sich
überdurchschnittlich um 12,2% (darunter Kartoffeln: + 38,5% sowie
Kopfsalat: + 33,8% und Salatgurken: + 17,7%), unter anderem in Folge
der langen Hitzeperiode des Sommers sowie höherer Energiekosten. Auch
die Preise für Fische und Fischwaren (+ 6,6%), Obst (+ 5,2%; darunter
Äpfel: + 9,7%) sowie alkoholfreie Getränke (+ 2,1%; darunter
Apfelsaft + 6,2% und Orangensaft: + 9,8%) zogen an. Im Vergleich zum
Vormonat Juli 2006 sanken die Preise für Nahrungsmittel um 0,4%,
insbesondere saisonbedingt für Obst (– 2,4%; darunter Weintrauben: –
18,2%) und Gemüse (– 1,8%; darunter Kartoffeln: – 10,9% und Lauch: –
12,7%). Einige Gemüsesorten verteuerten sich in diesem Zeitraum
allerdings erheblich (beispielsweise Kopfsalat: + 28,0% und
Blumenkohl: + 64,1%).
Letztmalig (seit September 2005) wirkt sich die Erhöhung der
Tabaksteuer auf den Verbraucherpreisindex aus: Die
Jahresteuerungsrate für Tabakwaren lag im August 2006 bei + 6,0%,
gegenüber dem Vormonat Juli 2006 blieb der Teilindex unverändert.
Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die
Preisentwicklung für langlebige Gebrauchsgüter: Im Schnitt war eine
Preissenkung um 0,6% zu beobachten (darunter Personalcomputer: –
17,3% Fernsehgeräte: – 14,5%, Waschmaschinen: – 7,1%). Auch wurden
Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer um 0,4% billiger angeboten
als im August des Vorjahres (darunter Bekleidung und Schuhe: – 0,8%).
Dagegen verteuerten sich Dienstleistungen im Schnitt um 0,9% binnen
Jahresfrist.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im August 2006
gegenüber August 2005 um 1,8% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat sank
der Index um 0,1%. Die Schätzung vom 25. August 2006 wurde damit
leicht nach unten korrigiert.
Detaillierte Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet
die Fachserie 17, Reihe 7, die im Statistik-Shop unter
www.destatis.de/shop, Suchwort „Verbraucherpreisindex“, kostenlos
erhältlich ist.
Verbraucherpreisindex für Deutschland
Veränderung
Gesamtindex/Abteilungen                     gegenüber    Veränderung
       --------             2000 = 100      Vorjahres-    gegenüber
     Jahr/Monat                             zeitraum       Vormonat
                                                %              %
Gesamtindex im August 2006     110,6           1,7          – 0,1
Nahrungsmittel und alkohol-
 freie Getränke                107,4           2,6          - 0,3
Alkoholische Getränke,
 Tabakwaren                    132,8           4,0            0,1
Bekleidung und Schuhe           95,0         - 0,8          – 0,3
Wohnung, Wasser, Strom,
 Gas u.s.w.                    113,1           2,7            0,1
Einrichtungsgegenstände,
 Haushaltsgeräte u.ä.          101,6         – 0,2            0,0
Gesundheitspflege              125,7           1,0            0,0
Verkehr                        119,0           2,9          – 0,5
Nachrichtenüber-
 mittlung                       91,0         - 3,7          - 0,4
Freizeit, Unterhaltung
 u.ä.                          101,1         - 0,4          – 0,4
Bildungswesen                  115,0           2,5            0,4
Beherbergungs- und Gast-
 stättendienstleistungen       111,8           1,0          – 0,4
Andere Waren und
 Dienstleistungen              110,3           0,9            0,1
Gesamtindex
2004 JD                        106,2           1,6              -
2005 JD                        108,3           2,0              -
2005     August                108,7           1,9            0,1
         September             109,1           2,5            0,4
         Oktober               109,1           2,3            0,0
         November              108,6           2,3          - 0,5
         Dezember              109,6           2,1            0,9
2006     Januar                109,1           2,1          – 0,5
         Februar               109,5           2,1            0,4
         März                  109,5           1,8            0,0
         April                 109,9           2,0            0,4
         Mai                   110,1           1,9            0,2
         Juni                  110,3           2,0            0,2
         Juli                  110,7           1,9            0,4
         August                110,6           1,7          – 0,1
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-4777,
E-Mail:  verbraucherpreisindex@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

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Email: presse@destatis.de

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